Heute vormittag, pünktlich um 10.00 Uhr, traf der chinesische
Staatspräsident Jiang Zemin zu einem Gespräch mit dem
US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush zusammen. Beide Seiten
haben sich über die bilateralen Beziehungen zwischen China und den
USA sowie über internationale und regionale Angelegenheiten in
gemeinsamem Interesse ausgetauscht. Da dies der erstmalige
Händedruck zwischen den beiden Staatsoberhäuptern China und der USA
ist, stand deswegen auf dem Fokus der Weltpresse.
„China und die USA sind beide wichtige Länder, die große Einflüsse
auf die Welt ausüben. In bezug auf die Erhaltung von Frieden und
Sicherheit in der asiatisch-pazifischen Region und in der Welt, die
Förderung der regionalen und globalen Wirtschaftsentwicklung und
Prosperität sowie den gemeinsamen Kampf mit der internationalen
Gemeinschaft gegen den Terrorismus haben beide Seiten gleiche
Verpflichtungen und Interesse.“
Dies sagte Staatspräsident Jiang Zemin heute im Hotel für
Staatsgäste im Vorort der Stadt Shanghai, als er den
US-amerikanischen Prasideten George W. Bush traf.
China schenke seiner Beziehung zu den USA große Beachtung und sei
bereit, zusammen mit der amerikanischen Seite die konstruktive
bilaterale Partnerschaftsbeziehung aufzubauen, so Jiang.
„Ich habe gute Gespräche mit Bush geführt. Das ist das erste Mal
für uns Beide. Wir haben uns über die chinesisch-amerikanischen
Beziehungen, die Bekämpfung des Terrorismus, die Erhaltung von
Frieden und Stabilität sowie andere wichtige Angelegenheiten
tiefgreifend ausgetauscht und umfangreiche Konsens erzielt“, sagte
der chinesiche Staatspräsident.
Er
wies ferner darauf hin, dass China und die USA unterschiedliche
gesellschaftliche Systeme hätten, so sei es kein Wunder, dass
einige Differenzen zwischen den beiden Seiten bestanden.
„Ich trete dafür ein, dass die verschiedenen Zivilisationen und
gesellschaftlichen Systeme langfristig koexistieren und sich trotz
Unterschiede gemeinsam entwickeln sollten“, sagte Jiang.
Jiang unterstrich, die chinesisch-amerikanischen Beziehungen
standen vor neuen Entwicklungschancen. Beide Seiten sollten
strategische Dialoge auf hohen Ebenen führen, den Austausch und die
Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Energie
ausbauen und die Konsultation und Koordination in den wichtigen
internationalen und regionalen Angelegenheiten stärken.
Jiang brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, solange beide Seiten
die gemeinsamen Interessen fest anpacken, gemäß den drei
chinesisch-amerikanischen gemeinsamen Erklärungen die bilateralen
Beziehungen, insbesondere die Taiwan-Frage, angemessen behandeln,
könnte sich die Beziehung zwischen den beiden Ländern ständig
weiterentwickeln.
Nach dem Gespräch stellten sich Jiang und Bush zusammen der Presse.
Mehr als hundert in- und ausländische Journalisten waren auf der
Pressekonferenz anwensend.
Anschließend der Pressekonferenz gab der chinesische
Staatspräsident Jiang Zemin seinem amerikanischen Amtskollegen zum
Empfang ein feierliches Mittagsbankett.
Der US-amerikanische Präsident George W. Bush war gestern abend in
Shanghai eingetroffen, um an dem 9. Inoffiziellen APEC-Gipfel
teilzunehmen. Dies ist sein erster Staatsbesuch im Ausland nach dem
Ereignis am 11. September.
(CIIC/19. Oktober 2001)