Rechte der Frauen nicht vernachlässigen
Was wollen Frauen ?

Die weiblichen Gesetzgeber, die an der jährlichen Tagung in Beijing teilnehmen, streben nach höheren politischen Ämtern und fordern eine Heraufsetzung des Rentenalters für Frauen und eine Anhebung der Gehälter.

Bezüglich der beruflichen Gleichberechtigung von Männern und Frauen, gingen die Meinungen je nach Erfahrung auseinander.

Finanziell unabhängige Frauen, insbesondere aus dem akademischen Bereich oder der Geschäftswelt, sehen darin in China kein Problem. Während hingegen Frauen mit geringem Einkommen oder aus Randgruppen erklärten, sie würden bei ihrer Arbeit und bei ihrem Gehalt aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden.

Die Forderungen für Frauen variieren unter den Gesetzgeberinnen.

Für die Bauern ländlicher Regionen fordert Gong Shufen, Gesetzgeberin, die aus einem kleinen landwirtschaftlichen Gebiet in der nordwestchinesischen Provinz Gansu stammt, vom Nationalen Volkskongress die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen in Städten nahe der Heimat.

Gongs Ehemann musste mehrere Tausend Kilometer von Beijing wegziehen, da er nirgendwo anders Arbeit fand.

Rund 80 Prozent der männlichen Erwachsenen ihrer Stadt mussten arbeitsbedingt in Großstädte ziehen, so Gong.

Jeden Tag mühe sie sich in den Kartoffelfeldern ab und kümmere sich um ihre Kinder und um die Kinder der Verwandten. Sie sehe ihren Ehemann nur einmal im Jahr.

Laut Gong sei es für sie eine schwere Last, auf sich alleine gestellt zu leben. Sie wünsche sich, dass ihr Mann zurückkehrt und mit ihr gemeinsam das Leben teilt.

Gong erklärte, dass auch in Kleinstädten Arbeitsplätze und Betriebe geschaffen werden müssen, um die überschüssigen Landarbeiter aufzufangen.

Eine Möglichkeit sei es, die Ehemänner in ihre ländliche Gemeinde mit 3562 Einwohnern zurückzuholen. Diese Gemeinde liegt in einer armen Region mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von 1450 Yuan (175 USD).

Zhai Wenying, intellektuelle Gesetzgeberin aus der südwestchinesischen Provinz Sichuan, hält eine Änderung der Rechte der Frauen für unerlässlich. Sie bearbeitet einen Antrag, in dem die Verwaltungsvorschrift neu überarbeitet wird, dass berufstätige Frauen mit 55 Jahren in Rente gehen, während Männer bis 60 Jahre nicht in Rente gehen müssen.

Frauen sollten nicht benachteiligt werden, so Zhai.

Zhai verlangt, dass das Rentenalter von Männern und Frauen gleich ist, so dass die Frauen mehr Zeit haben, sich ihrer Karriere zu widmen.

Außerdem sei die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen in China höher als die Lebenserwartung der Männer, so Zhai.

(CIIC/11. März 2002)


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