Schrift der Shui-Minderheit wird gerettet

Die autonome Präfektur Qiannan der Minderheiten Bouyei und Miao in der südwestchinesischen Provinz Guizhou hat rund 4.690 in "Shuishu" verfasste Bücher gerettet. Das Wort „Shuishu“ bezeichnet die einzigartige piktographische Schrift der Minderheit der Shui.

Die Bewahrung der Bücher war ein Schritt zur Rettung der alten Schrift der Shui, die ausschließlich von dieser ethnischen Minderheit verwendet wird. Die Schrift ist vom Verschwinden bedroht, da die Mehrheit der Shui die Schriftzeichen nicht mehr lesen kann.

Diejenigen, die die Shuishu-Schrift heute noch lesen können, sind meist "Zauberer" der Shui. Sie haben die meisten existierenden in Shuishu verfassten Bücher bewahrt, die nur an einen einzigen Nachfolger innerhalb der Familien weitergereicht wurden.

Shuishu werden als "lebendes Fossil" der Shui-Minderheit betrachtet, da in Shuishu verfasste Bücher enzyklopädische Inhalte zur alten Shui-Minderheit umfassen. Themen sind z.B., Astronomie, Geografie, Religion, Volksbräuche, Ethik, Philosophie, Ästhetik und Recht.

Die Erforschung der Shuishu-Schrift sei für das Studium der Anthropologie, Linguistik und Geschichte von großer Bedeutung, so Sang Rui, der am Französischen Forschungszentrum für Sozial- und Sprachwissenschaften und am Zentrum für Ostasiatische Linguistik promoviert hat.

Im März 2002 wurde Shuishu vom Staatlichen Archivamt Chinas in das Archiv des chinesischen Kulturerbes aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt ergriffen sowohl die zentralen als auch die lokalen für den Schutz von Kulturgütern zuständigen Behörden, umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Schrift.

(Xinhuanet/Übersetzt von China.org.cn, 13. April 2004)


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