Der Berg Wuyishan  
 

Der Berg Wuyi liegt im Norden der Provinz Fujian. Er ist ein Teil des Gebirges Wuyi. Der Berg Wuyi ist ein bekanntes Landschaftsgebiet und gehört zum Kultur- und Naturerbe der Welt.

Als einst, so besagt es die Legende, ein Vater mit seinen zwei Söhnen -- Peng Wu und Peng Yi - in dieses Gebiet kam, war es gerade von einem Hochwasser überflutet. Die Söhne gewannen die Bevölkerung, durch bergiges Gebiet einen Graben auszuheben. Das Hochwasser konnte über diesen Graben abgeleitet werden. Dieser Graben ist der heutige Fluss Jiuqu. Aus Dankbarkeit für diese Tat nannte man später diesen Berg Wuyi und baute am Rande des Flusses zum Gedenken an Vater und Söhne den Wu-Yi-Palast.

Als einen schon immer bekannten Berg besuchten ihn in der Geschichte viele Kaiser, z. B. Wudi (Regierungsperiode 140-87 v. Chr.) der Westlichen Han-Dynastie, Xuanzong (Regierungszeit der Tang-Dynastie und andere. Anfang der Zeit der Fünf Dynastien (907-960) war der Berg Wuyi heilige Stätte des Daoismus in Südostchina. Ab dem 6. Jahrhundert ließen sich hier auch Anhänger des Konfuzianismus nieder, um diesen zu verbreiten.

Der Berg nimmt eine Fläche von 60 Quadratkilometern ein. Unter den vielen Erhebungen bezeichnete man 36 als Gipfel und gab ihnen Namen wie Dawang, Yunü, Jiesun, Yinping, Wandui, Xiandaotai, Xianyan, Zhangyan, Xiangsheng und andere. Diese faktisch einzeln stehenden Bergen gleichenden Berggipfel aus rotem Sandstein erscheinen ganz sonderbar. An ihren Füßen schlängelt sich der Fluss Jiuqu zwischen sie hindurch. ,"Jiuqu" bedeutet ,"neun Windungen". Klares Wasser und rote Gipfel -- wie ein Gemälde.

Der Fluss und dessen Umgebung ist die schönste Gegend des Landschaftsgebietes Wuyi. Die Touristen können mit dem Bambusfloß stromabwärts fahren. Während der neun Kilometer langen Fahrt sehen sie malerische Landschaften an beiden Seiten des Flusses.

Den Jiuqu säumen zahlreiche Sehenswürdigkeiten und historische Stätten. Der Gipfel Tianyou an seiner nördlichen Seite ist der höchste und auch schönste Gipfel des ganzen Gebietes. Auf ihm steht der Tempel Tianyou, in dem sitzende Statuen von Peng Wu und Peng Yi und dessen Vater Peng Zu zu sehen sind.

Auf der nördlichen Seite des Flusses befindet sich auch die Höhle Taoyuan. Sie ist sehr klein und liegt unter einem riesigen Stein. Wenn die Touristen durch diese kleine Höhle, dann über eine Steinbrücke und durch eine Steintür gehen, gelangen sie an eine Stelle, an der sie ein Tal voller Pfirsichblüten, große Äcker und viele Bauernhäuser sehen können. Diese Landschaft ist von Bergen umgeben und erscheint wie ein außerhalb der Welt liegendes Pfirsichblütenland.

Am Fuß des Gipfels Yinping steht das Haus Wuyi. Es wurde im Jahr 1183 gebaut. Dort lebte Zhu Xi, ein namhafter Gelehrter der konfuzianisch-idealistischen Schule in der Zeit der Südlichen Song-Dynastie (1127-1297), über 10 Jahre.

Am Fuß des Gipfels Dawang steht der Wu-Yi-Palast, dessen Bau in der Mitte des 8. Jahrhunderts erfolgte. Dort veranstalteten Kaiser Gedenkfeiern für die Brüder Peng Wu und Peng Yi. Dieser Palast war auch eines der taoistischen Zentren Chinas. Heute stehen an Stellen, an denen früher Gebäude aus der Qing-Zeit standen, das Zhu-Xi-Museum, das Internationale Institut Lanting und eine Straße im Baustil der Song-Dynastie.

Das Naturschutzgebiet des Berges Wuyi erstreckt sich über 40 km und ist das größte Ökosystem des subtropischen Waldes Südostchinas. Es nimmt eine Fläche von 56 000 ha ein. In diesem Naturschutzgebiet liegt der höchste Gipfel Südostchinas - Huanggang - mit einer Höhe von 2155 Metern über dem Meeresspiegel. Es zeichnet sich durch eine reichhaltige Flora und Fauna aus. In- und ausländische Biologen bezeichnen es als ,"Herstellungsort der Präparate der Welt" und ,"Fenster der Lebewesen der Welt".