Gesunde Entwicklung des Wertpapiermarktes angestrebt |
In China wurden im vergangenen Jahr zahlreiche politische Maßnahmen ergriffen, um die Herausforderungen bei der Entwicklung des Wertpapiermarktes zu bewältigen. Die Maßnahmen zielen auf die Öffnung weiterer Kanäle für Kapitalfusionen und den Schutz von mittelgroßen und kleinen Anlegern. Der chinesische Staatsrat hatte bereits zu Beginn des vergangenen Jahres "Verwaltungsvorschläge zur beschleunigten Umsetzung der Reform und Öffnungspolitik sowie der stabilen Entwicklung auf dem Kapitalmarkt" veröffentlicht. Diese Verwaltungsvorschläge waren die erste umfassende Initiative zur Förderung und Entwicklung des Kapitalmarktes im Rahmen der strategischen Staatspolitik. In dem Dokument wurde die große Bedeutung der Entwicklung des Kapitalmarktes für die Erfüllung strategischer Ziele hervorgehoben. Insbesondere für das Ziel, bis zum Jahre 2020 die Wirtschaftskraft in China zu vervierfachen, sollte ein entwickelter Wertpapiermarkt zu einem guten Umfeld beitragen, heißt es in dem Dokument. Zur Umsetzung der Verwaltungsvorschläge wurden 10 politische Maßnahmen veröffentlicht, die eine schnelle und gesunde Entwicklung des Wertpapiermarktes standardisieren und begünstigen sollten. Diese Maßnahmen umfassen eine Öffnung weiterer Kanäle für Kapitalfusionen und die Verbesserung des Investitionsumfeldes. Zudem wurden erstmals Kapitalinvestitionen von Versicherungsunternehmen auf dem chinesischen Wertpapiermarkt zugelassen. Die Kapitalzuflüsse von Investoren aus der Versicherungsbranche in den Wertpapiermarkt werden Schätzungen zufolge rund 55 Milliarden Yuan erreichen. Die Anfang dieses Jahres veröffentlichten Maßnahmen enthalten erstmals auch Regelungen zum Schutz der Interessen von mittelgroßen und kleinen Anleger. Dazu gehören Regelungen zum Mitsprache- und Mitstimmungsrecht sowie Reglungen über die Rechtslage bei Investitionsentscheidungen großer Unternehmen. Beispiel dafür sind die Regelungen zur Art und Weise von Kapitalerhöhungen, die auf eine bessere Kontrolle der Finanzgeschäfte von Aktiengesellschaften abzielen. Zudem wurde Wert auf eine höhere Transparenz der Unternehmenspolitik von Aktiengesellschaften gelegt. Großaktionäre und Spitzenmanager von Aktiengesellschaften sind angehalten, die nötigen Informationen weitergeben. Zur Förderung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs sind Aktiengesellschaften angehalten, Neuemissionen mit Großinvestoren abzusprechen, um den Preis beim ersten Börsengang zu bestimmen. Der Vorsitzende der chinesischen Aufsichts- und Verwaltungskommission für Wertpapiere, Shang Fulin, kündigte für die Zukunft weit härtere Maßnahmen an, um die Geschäfte von Aktiengesellschaften besser überwachen zu können. Diese Maßnahmen zielen auf eine hohe Transparenz in der Unternehmenspolitik dieser Aktiengesellschaften und auf ein breiteres Angebot von Investitionen. Außerdem solle die Öffnungspolitik auf dem chinesischen Wertpapiermarkt auf breiter Linie fortgesetzt werden, um die Entwicklung dieses Marktes in China weiter zu fördern. (CRI, 5. Januar 2005) |