Xinjiang: Beachtliche Erfolge im Bildungswesen erzielt |
In Xinjiang, dem nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet, leben verstreut Angehörige verschiedener Nationalitäten. In Sachen Bildung hinkte Xinjiang in den vergangenen Jahrzehnten den anderen ostchinesischen Regionen hinterher. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung und dank staatlicher Fördermaßnahmen für Nationalitätenbildung hat sich der lokale Bildungssektor in Xinjiang beachtlich verändert. Alle Kinder können heute eine neunjährige Pflichtschule besuchen. Es ist nicht selten, dass Kinder der Bauern- und Hirtenfamilien aus Xinjiang an Universitäten studieren. In Chinesisch lesen die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule der Gemeinde Sha'erqiaoke Texte vor. Früher war die Mittelschule in der Nähe der Hauptstadt des autonomen Gebiets Ürümqi sehr primitiv ausgestattet. Schüler und Lehrer freuen sich seit September 2004 über gute Bedingungen, die durch den Bau eines neuen Unterrichtsgebäudes, eines neuen Wohnheimes und einer neuen Kantine ermöglicht worden sind. Dass seine Schule heute Internatscharakter hat, findet der kasachische Schüler Talaxi vernünftig: "Ich lerne hier bereits im dritten Jahr. Anfangs mussten wir außerhalb der Schule ein Wohnhaus mieten und selbst kochen. In diesem Jahr haben wir ein neues Unterrichtsgebäude, ein neues Wohnheim und dazu noch eine Kantine bezogen. Wir brauchen nicht mehr selber kochen. Das Lernen ist übrigens kostenlos. Ich freue mich sehr." Da Bauern und Hirten in Xinjiang früher meistens verstreut wohnten, waren in dem autonomen Gebiet die sogenannten "Schulen auf Pferden" gang und gäbe. Lehrer in Xinjiang pflegten lange Zeit, regelmäßig mit Lehrmaterialien und Schulbüchern auf Pferden die Hirtenfamilien zu besuchen und ihre Kinder zu unterrichten. Erst vor rund 10 Jahren sind immer mehr Hirten ermuntert worden, sich fest niederzulassen. Auf diese Weise sind zahlreiche Hirtendörfer entstanden. In diesen Dörfern hat man Schulen eingerichtet. Deshalb sind nun die "Schulen auf Pferden" verschwunden. Die Lernbedingungen in den Schulen der verschiedenen Hirtendörfer waren jedoch ziemlich primitiv. Seit Beginn dieses Jahrhunderts hat die chinesische Regierung Gelder bereitgestellt, um neue Schulen in den Viehzuchtgebieten des Autonomen Gebietes zu errichten. Der Direktor der Jinxing-Hoffnungsschule Baghdati in der Nähe von Ürümqi sagt: "Die Bedingungen unserer Schule waren früher wirklich schlecht. Damals konnten wir uns in keiner Weise mit den Schulen in den Städten messen. Durch den Neubau der Schule sind nun die Bedingungen viel besser geworden. Unsere Lehrer und Schüler wie auch ihre Eltern sind der Regierung deshalb sehr dankbar." Wie zu erfahren ist, hat China in den letzten fünf Jahren bereits eine Milliarde Yuan RMB ausgegeben, um die Lehrbedingungen in Xinjiang zu verbessern. Derzeit gibt es in Xinjiang in Grund- und Mittelschulen mehr als 4,3 Millionen Schülerinnen und Schüler. Die Quote der Grundschulbesuche liegt bei über 90 Prozent. Der Bildungsbeamte Nu'erbaikele bei der autonomen Verwaltung erklärte uns: "Die staatlichen Investitionen sind in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Die lokale Verwaltung hat dem Bildungswesen erste Priorität eingeräumt. Dadurch sind große Veränderungen in der ländlichen Elementarbildung in Xinjiang eingetreten. In den ländlichen und abgelegenen armen Regionen gehören die besten Gebäude unseren Schulen." In China gibt es 56 Nationalitäten, allein in Xinjiang leben 47 davon. Ab 2000 müssen Schüler einer nationalen Minderheit sowohl in Chinesisch als auch in der Sprache ihrer eigenen Nationalität unterrichtet werden. Ziel sei es, Fachkräfte auszubilden in einer oder mehreren Nationalitätensprachen und auch in Chinesisch, betont der Leiter des Bildungsamtes der Stadt Ürümqi, Li Jiansheng. In den 50er Jahren gab es in Xinjiang nur eine Hochschule mit rund 300 Studenten. Heute verfügt Xinjiang bereits über 26 Hochschulen und Universitäten, an denen mehr als 140.000 Studenten immatrikuliert sind. An manchen Universitäten kann man auch den Magister- oder den Doktortitel erhalten. Das Bildungswesen in Xinjiang hat nun einen schnellen Weg eingeschlagen, sozusagen befindet es sich jetzt auf einer Schnellstraße. Man hat sich das Ziel gesetzt, bis Ende 2007 die allgemeine neunjährige Schulpflicht einzuführen und zu verbreiten und das Analphabetentum der Jugendlichen und Erwachsenen im wesentlichen zu beseitigen. (CRI, 1. Februar 2005) |