Schutz des nichtmateriellen Kulturerbes in China

Das Forum zum Schutz des nichtmateriellen Kulturerbes in China ist am Freitag in der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu zu Ende gegangen. Vier Tage lang hatten mehr als 300 Experten und Wissenschaftler über Theorien und praktische Erfahrungen beim Schutz des nichtmateriellen Kulturerbes in China beraten.

China verfügt über einen großen Reichtum an nichtmateriellen Kulturgütern. 2003 startete die Regierung ein Projekt zum Schutz der traditionellen Volkskultur. Ein Jahr später trat China offiziell der Konvention der UNESCO zum Schutz des nichtmateriellen Kulturerbes bei.

Su Zhe, Professor für Rechtswissenschaften in Tianjin, drängte auf dem Forum darauf, dass China den Schutz der nationalen Trachten forcieren und vervollkommnen müsse:

"Das geltende System für das geistige Eigentum beschränkt sich heutzutage vor allem auf den Schutz von Innovationen, Kenntnissen und Technologien, das ist besonders für die entwickelten westlichen Länder von großer Bedeutung. Unsere nationale Volkskultur und dabei insbesondere die nationalen Trachten sind bisher nur unzureichend geschützt. Nun ist die chinesische Regierung intensiv dabei, die theoretische Grundlage für das geistige Eigentum zu verändern. Damit sollen auch innovative Ideen und nichtmaterielle Kulturschätze unter Schutz gestellt werden können."

Professor Liu Tieliang vom Literaturinstitut der Pädagogischen Universität Beijing wies darauf hin, dass die Regierung auch Volkskünste unter Schutz stellen solle, die mündlich von Generation zu Generation weitergeben würden. Diese Art der Volkskultur habe durch die mündliche Weitergabe an kommende Generationen überlebt. Falls die Volkskünstler und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht geschützt werden, bestehe die Gefahr, dass ihre Volkskunst ausstirbt.

(China.org.cn, 11. Juli 2005)