Erfolgreicher Abschluss der 4. Runde der Sechs-Parteien-Gespräche |
Die vierte Runde der Sechs-Parteien-Gespräche über die Nuklearfrage auf der Koreanischen Halbinsel ist nach siebentägigen Beratungen am Montag mit einem großen Erfolg zu Ende gegangen. Die Teilnehmerparteien verabschiedeten eine gemeinsame Erklärung, die eine Reihe von Gemeinsamkeiten zur Lösung der Nuklearfrage auf der Koreanischen Halbinsel beinhaltet. Der Vorsitzende der Sechs-Parteien-Gespräche und chinesische Delegationsleiter, Wu Dawei, bezeichnete die gemeinsame Erklärung als wichtigsten Etappenerfolg seit dem Beginn der Sechs-Parteien-Gespräche vor zwei Jahren. US-Chefunterhändler Christopher Hill sprach von einer Win-Win-Situation, die sich aus der Realisierung einer atomwaffenfreien Koreanischen Halbinsel ergebe. Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed El Baradei, begrüßte den Erfolg bei den Sechs-Parteien-Gesprächen und äußerte die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr von IAEA-Inspektoren nach Nordkorea. In der Erklärung wird betont, eine überprüfbare Entnuklearisierung der Koreanischen Halbinsel mit friedlichen Mitteln zu verwirklichen. Nordkorea sagte einen Verzicht auf alle Atomwaffen und sein jetziges Atomprogramm zu. Darüber hinaus versprach Nordkorea, in den Rahmen des Atomwaffensperrvertrags zurückzukehren und Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zuzulassen. Die USA bestätigten, dass sie über keine Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel verfügten und auch nicht beabsichtigen, Nordkorea mit Atomwaffen oder konventionellen Waffen anzugreifen. Nordkorea bekräftigte sein Recht auf friedliche Nutzung der Atomkraft. Die anderen beteiligten Seiten erklärten diesbezüglich ihren Respekt und waren einverstanden, mit Nordkorea zu einem angemessenen Zeitpunkt die Lieferung von Leichtwasser-Reaktoren auszuhandeln. Laut der am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung wird eine fünfte Runde der Sechs-Parteien-Gespräche Anfang November stattfinden. (China.org.cn, 20. September 2005) |