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China führt Exportquoten für Getreideprodukte ein

german.china.org.cn          Datum: 03. 01. 2008

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China hat am Dienstag eine zeitweilige Quotenregelung für den Export von Getreide-, Mais- und Reismehl eingeführt, um eine ausreichende Versorgung des Inlandsmarktes zu garantieren.

Die Änderung soll Getreideexporte, die durch steigende internationale Preise angekurbelt werden, bremsen, und die Lebensmittelpreise im Inland stabilisieren, heißt es in einer Meldung auf der Webseite des Handelsministeriums. Die Einzelheiten der Quotenpolitik wurden nicht genau angegeben, sondern werden durch eine Genehmigungspolitik festgelegt.

Die Geltungsdauer der Regelung wird von Angebot und Nachfrage am chinesischen Markt bestimmt, heißt es in der Meldung. Der Schritt ist eine weitere Maßnahme der Regierung, um die steigenden Nahrungsmittelpreise, die durch Engpässe bei Schweinefleisch, Speiseöl und Getreide verursacht wurden, in Schranken zu halten.

Das Finanzministerium gab am letzten Sonntag bekannt, dass es Exportsteuern auf Getreide, Mais, Reis, Sojabohnen und verschiedene Getreideprodukte einheben wird, nur 10 Tage nachdem China die Steuervergünstigungen für Getreideexporte aufgehoben hatte. Die Exportsteuern werden zwischen 5 und 25 Prozent betragen und 57 Sorten Getreide und Getreideprodukte betreffen.

Mehrere Faktoren haben letztes Jahr die Getreidepreise weltweit in die Höhe getrieben: die steigende Nachfrage, schlechtes Wetter in wichtigen Getreideanbaugebieten und die zunehmende Verwendung von Getreide als Treibstoff.

Die Preise für Weizen erreichten in Chicago aufgrund von hoher internationaler Nachfrage und sinkendem Angebot wegen wetterbedingt schlechter Ernte in den wichtigen Produktionsländern Australien und Kanada ein Rekordhoch.

Durch den steigenden Bedarf der Ethanolindustrie sind auch die Preise für Mais gestiegen. Am Freitag erreichte der Preis für im März gelieferten Mais an der US-Handelskammer in Chicago 4,55 US-Dollar pro Scheffel (ca. 27 Kilogramm), in der Vorwoche lag er bei 4,43 US-Dollar pro Scheffel.

China exportierte in den ersten elf Monaten 2007 4,87 Millionen Tonnen Mais, ein Anstieg um 85,3 Prozent im Jahresvergleich. Der Export von Reis stieg um 5,8 Prozent auf 1,13 Millionen Tonnen und die Weizenexporte schnellten um 206,51 Prozent auf 1,85 Millionen Tonnen in die Höhe.

"Die Getreideversorgung und die Nachfrage in China sind nach vier Jahren mit Rekordernten im Großen und Ganzen ausgeglichen", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums und die Maßnahmen sollen nur die Nahrungsmittelversorgung im Inland garantieren.

 

Quelle: Xinhua

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