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Privatbetriebe in Ostchina in Schwierigkeiten

german.china.org.cn          Datum: 13. 08. 2008

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Preisanstiege bei Rohmaterial und verschärfte Währungs- und Steuerpolitik machen kleinen Privatbetrieben in der Provinz Zhejiang zu schaffen. Die Medienberichte über Firmenschließungen seien laut Industrie- und Handelsvereinigung allerdings übertrieben.

Offizielle und führende Industrielle haben am Montag eingeräumt, dass Privatunternehmen in der ostchinesischen Provinz Zhejiang in der derzeitigen makroökonomischen Situation mit Schwierigkeiten konfrontiert sind, diese seine allerdings nicht so ernst wie in den Medien berichtet.

"Privatunternehmen in unserer Provinz leiden unter einem Profitrückgang, angespannter Liquidität und geringer Kreativität", sagte Liu Ting, stellvertretender Leiter der Entwicklungs- und Reformkommission von Zhejiang, bei einer Pressekonferenz in Beijing. 203 der 500 führenden Privatunternehmen Chinas stammen aus dieser Provinz.

Exportorientierte Branchen und kleine Unternehmen stehen aufgrund einer verschärften Währungspolitik, Preissteigerungen bei Rohmaterial und einer geänderten Steuerpolitik vor einer "ernsten Situation", sagte der Vorsitzende der Industrie- und Handelsvereinigung Zhejiangs, Xu Guanju, auf der selben Pressekonferenz. "Angetrieben von einer boomenden Wirtschaft und einem günstigen Börsenmarkt haben einige Unternehmen zu schnell expandiert. Dies führte zu Liquiditätsengpässen, als sich die makroökonomische Situation änderte", fügte er hinzu.

Es gibt Medienberichte, dass eine große Anzahl kleiner und mittelgroßer Unternehmen in der Provinz vor finanziellen Schwierigkeiten stehen oder sogar schließen mussten.

21st Century Business Herald aus Guangzhou berichtete, dass im Juli 20 Prozent der rund 300.000 Kleinbetriebe in Wenzhou, einer der Produktionszentren der Provinz, zugesperrt hätten. Yazhou Zhoukan (Asia Weekly) aus Hongkong schrieb am Sonntag, dass in Yiwu, einem anderen Produktionszentrum, rund 5000 der 18.000 Fabriken vor dem Bankrott stünden.

"Die Situation ist nicht so ernst wie berichtet", sagte Xu. "Das BIP-Wachstum der Provinz betrug im ersten Halbjahr 11,4 Prozent. Wir alle wissen, dass Privatunternehmen zumindest für 70 Prozent davon verantwortlich sind."

Diese Schwierigkeiten könnten "Kinderkrankheiten" sein, sagte Liu. "Die Privatwirtschaft ist in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen und kommt nun in eine Periode der Anpassung."

Bis Ende Juni hatte laut seiner Aussage die Zahl der Privatunternehmen mit einem Betriebsertrag von mehr als 5 Millionen Yuan im Vergleich zum Vorjahr um 5500 auf insgesamt 51.400 zugenommen.

Um kleinen Betrieben durch diese schwierige Zeit zu helfen, fördert die Provinzregierung Mikrokreditprogramme, eröffnete Banken in Gemeinden und hob einige Verwaltungsgebühren auf.

Quelle: Xinhua

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