Angestellte, die auf Grund der Finanzkrise ihren Job verloren, haben eine neue Einnahmequelle entdeckt: den Online-Handel. Täglich eröffnen mehr als 5000 Onlineshops.

Seit September 2008 haben bei Taobao.com monatlich fast 200.000 neue E-Shops eröffnet, wurde jetzt auf der Homepage des Online-Marktes bekannt gegeben. Umgerechnet sind das mehr als 5000 neue Anbieter pro Tag. Im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2008 bedeutet dies einen Anstieg von 60 Prozent.

Bei den neuen Shop-Besitzern handle es sich um ganz unterschiedliche Menschen: Angestellte, die durch den wirtschaftlichen Abschwung ihren Arbeitsplatz verloren haben, Hochschulabsolventen die noch keinen Job gefunden haben und sogar Studenten würden ihre eigenen Läden im Internet eröffnen.

Der Anteil der einfachen, mittleren und höher positionierten Büroangestellten stieg von einem auf drei Prozent an. Die meisten von ihnen kämen aus wichtigen Wirtschaftszonen an der Küste, die auf den Export angewiesen sind und stark unter der Finanzkrise zu leiden haben.

Angestellte der Webseite Taobao.com meinen jedoch, dass es für neue Unternehmen gar nicht so einfach sei, im Internet Fuß zu fassen. Neuankömmlinge wären in der Regel sehr mit den Online-Shopping-Regeln beschäftigt und könnten sich erst nach dem Abschluss von mehr als 100 Verkäufen einen guten Ruf aufbauen. Fraglich ist auch, ob überhaupt eine Kundschaft für Tausende neuer Online-Shops existiert.