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02. 02. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China wird voraussichtlich in diesem Jahr wieder damit beginnen, den Bau weiterer Atomkraftwerke zu genehmigen, sagte ein Industrieexperte eines nationalen Think Tanks. Allerdings würden weniger Projekte als zuvor zugelassen und diese genauer geprüft.
Ein Foto der Baustelle des Atomkraftwerks Sanmen in der Provinz Zhejiang. China hatte im vergangenen Jahr – noch vor der japanischen Atomkrise im März 2011 – sechs neue Atomprojekte genehmigt.
"China wird beim Aufbau der Kernenergie vorsichtig sein und wahrscheinlich nur drei oder vier Projekte pro Jahr genehmigen. Während des Booms im elften Fünfjahresplans (2005-2010) war das viel mehr", sagte der Nuklearexperte Xiao Xinjian vom Nationalen Energieforschungsinstitut, das der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission angeschlossen ist. Das Land hatte den Ausbau seiner Atomkraft seit 2008 stark beschleunigt: So waren 2008 nicht weniger als 14 Reaktoren und im Folgejahr sechs Projekte genehmigt worden.
Nach der japanischen Atomkrise, die dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März folgte, setzte die chinesische Regierung die Genehmigungsverfahren für neue Kernkraftwerke bis auf weiteres aus. Außerdem wurden die Sicherheitskontrollen bei allen bereits bestehenden und im Bau befindlichen Anlagen verschärft. Im vergangenen Jahr war kein neues Projekt genehmigt worden und kein bereits angefangenes Kraftwerk ans Netz gegangen.
"Die Projekte, die bereits vor der Suspension genehmigt wurden, dürften in der zweiten Jahreshälfte eine Wiederaufnahme der Bauaktivitäten erleben", sagte Xiao. China hatte vor der japanischen Nuklearkrise sechs neue Atomkraftwerke genehmigt. Ihr Bau war jedoch aus Sicherheitsbedenken unterbrochen worden.
Xiao rechnet damit, dass China zwischen 2013 und 2015 einen Bauboom bei den Atomprojekten erleben wird. Der Staatsrat ist derzeit daran, die Atomziele des Landes zu definieren. Dabei ist wahrscheinlich, dass auf Grund der höheren Sicherheit in allen zukünftigen Kraftwerken die Atomtechnologie der dritten Generation angewandt wird, wie ein Insider berichtete. Außerdem sei es laut Xiao möglich, dass Projekte, bei denen moderne Technologie der zweiten Generation vorgesehen wurde, noch während des Bauprozesses auf die dritte Generation umgerüstet werden, so Xiao. Dazu müsse die Regierung einen solchen Schritt aber zwingend vorschreiben.
China führte die AP 1000 3G Atomtechnologie im Jahr 2007 durch die SNPTC (State Nuclear Power Technology Corp.) ein. Die ersten Reaktoren des Typs AP 1000 werden trotz Verzögerungen auf Grund von Designveränderungen durch den US-Bauherren Westinghouse Electric Co wie geplant 2013 ans Netz gehen. "Trotz unserer Zuversicht beim Zeitplan bleibt das Projekt eine große Herausforderung", sagte ein hoher Beamter des Unternehmens gegenüber China Daily.
China baut derzeit die weltweit ersten Reaktoren des Typs AP 1000. Die Arbeiten am ersten Kraftwerk in der Provinz Zhejiang begannen bereits 2009, doch verlangsamten sie sich nach der Atomkrise in Japan. 55 Prozent der in den ersten vier Anlagen verwendeten Komponenten werden in China hergestellt. "Eine hundertprozentige Lokalisierung ist in so kurzer Zeit kaum machbar", sagte die Quelle.
Quelle: China Daily
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