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04. 02. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Wirtschaft wird 2012 voraussichtlich eine sanfte Landung erleben

Schlagwörter: sanfte Landung Bruttoinlandprodukt PMI

Chinas Wirtschaft wird 2012 aufgrund der schwachen Erholung der Weltwirtschaft und der Verschlechterung der Schuldenkrise in Europa eine sanfte Landung erleben, wie Prognosen von Analysten und Ökonomen zeigen.

Lastwagen transportieren in Yiwu in der Provinz Zhejiang Container. Chinas Exporte werden 2012 ein schweres Jahr erleben.

"Wir erwarten, dass die Schuldenkrise in Europa und die schwache Erholung in den Vereinigten Staaten eine geringere Nachfrage mit sich bringen und die vom Export abhängige chinesische Wirtschaft hemmen wird", schrieb der US-amerikanische Rating-Service Standard & Poors in einem Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

In der Studie mit dem Namen "Kredit-Ausblick: Chinesischer Drache erlebt 2012 eine weiche Landung" prognostizierte die Agentur, dass sich das Wachstum des chinesischen Bruttoinlandprodukts 2012 weiter verlangsamen und rund acht Prozent erreichen wird. "Mit einer Chance von eins zu vier können wir uns auch ein Wachstum von sieben Prozent vorstellen und mit einer Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent sogar eine harte Landung mit einer BIP-Zunahme von nur fünf Prozent", sagte der Analyst Terry Chan. China erlebte bereits 2011 mit nur noch 9,2 Prozent eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Ein Jahr zuvor hatte sich die Wirtschaft noch mit 10,4 Prozent vergrößert.

S&P prognostizierte, dass die unterschiedlichen Sektoren jeweils andere Effekte des Abschwungs erleben. "Der Einfluss kann zwischen sehr hoch und sehr gering liegen", schreib die Agentur weiter. "Wir glauben, dass im Falle eines sehr starken Abschwungs der Immobiliensektor und die Lokalregierungen am stärksten zu leiden haben."

Die Schätzung von S&P stimmte mit der von den meisten anderen Analysten überein, die ebenfalls mit einem Wachstum von acht bis neun Prozent rechnen. Als eine "weiche Landung" wird normalerweise ein Wirtschaftswachstum von mehr als sieben Prozent bei einer Inflationsrate von weniger als 4,5 Prozent bezeichnet.

Der PMI (Purchasing Managers' Index) vom Januar lag bei über 50 Punkten, was für eine leichte Expansion steht. In einem zweiten Index, den die HSBC Holdings PLC erstellte, war das Resultat mit 48,8 Punkten jedoch weniger optimistisch. "Der PMI vom Januar zeigt, dass die Lockerung der geldpolitischen Maßnahmen und die proaktive Finanzpolitik greifen, was die Angst vor einer harten Landung erleichtert", sagte Shen Jianguang, Chef-Ökonom für den Raum Asien-Pazifik bei Mizuho Securities Co Ltd. Da allerdings der Kapitalabfluss anhalte und der Mindestreservesatz der Banken weiterhin hoch sei, müsse die Zentralbank die Häufigkeit und die Intensität der monetären Feinabstimmung erhöhen. Shen rechnet deshalb damit, dass der Mindestreservesatz in diesem Jahr vier Mal gesenkt wird.

Zhang Shuguang, ein Ökonom vom Wirtschaftsinstitut Unirule stimmt dem zu. Seiner Ansicht nach wird die Geldpolitik auch in diesem Jahr eine Rolle bei der Unterstützung des stetigen Wachstums spielen. "Stabilität hat heuer die höchste Priorität. Es ist deswegen nicht zu erwarten, dass es wieder ein so massives Konjunkturpaket wie 2008 geben wird", so Zhang weiter. Eine andere Agentur, Fitch Ratings, stufte die Aussichten für Banken in der Region Asien-Pazifik generell als stabil ein, warnte jedoch vor Problem mit den chinesischen Banken.

Quelle: german.china.org.cn

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