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21. 02. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das iPhone verliert in China an Boden, da sich immer mehr chinesische Handyhersteller im Mittelklassemarkt ausbreiten und das iPhone ins Oberklassesegment zurückdrängen.
Apples Anteil am boomenden chinesischen Smartphone-Markt fiel im letzten Quartal 2011 zum zweiten Mal in Folge, da billigere chinesische Marken bevorzugt werden und viele potentielle Käufer auf die Veröffentlichung des iPhone 4S warteten.
China, der größte Mobiltelefonmarkt der Welt, war nie ein einfacher Ort für Apple. Derzeit befindet sich der Konzern in einem Rechtsstreit mit einer chinesischen Firma um den Markennamen iPad und wurde oft wegen der Löhne und Arbeitsbedingungen bei seinen chinesischen Zulieferfirmen kritisiert.
Während sich die Zahl chinesischer Mobiltelefonnutzer dieses Jahr der Marke von einer Milliarde annähert, kämpfen Samsung Electronics, Apple und die chinesischen Firmen Huawei Technologies und ZTE erbittert um Marktanteile. Während Apple im vierten Quartal letzten Jahres und auch im Gesamtjahr 2011 seine Position als weltgrößten Handyhersteller wiedererlangen konnte, fiel es in China auf den 5. Platz zurück und wurde von ZTE überholt. Apples Marktanteil in China sank im vierten Quartal auf 7,5 Prozent, während er im dritten Quartal noch 10,4 Prozent betragen hatte. Im letzten Quartal konnte Samsung zudem Nokia vom ersten Platz verdrängen und kontrollierte 24,3 Prozent des Marktes, mehr als dreimal so viel wie Apple, wie die Daten der Forschungsfirma Gartner zeigten. Nokias Marktanteil hat sich letztes Jahr mehr als halbiert. Während Nokia im ersten Quartal 2011 noch über 40 Prozent des Marktes kontrollierte, lag sein Marktanteil im vierten Quartal unter einem Fünftel.
Mehr lokale Marken. Chinesische Handyhersteller wurden zudem aktiv von den drei chinesischen Mobilfunkbetreibern beworben, sodass ZTE und Huawei massiv an Marktanteilen gewinnen konnten. Gartner berichtete diese Woche, dass Apples iPhone noch einige Quartale an Marktanteil verlieren werden, da der Boom durch das neue iPhone 4S abflaut. Im ersten Quartal letzten Jahres verfügte ZTE über einen Marktanteil von gerade einmal 3 Prozent, doch Ende 2011 war der chinesische Konzern mit 11 Prozent der viertgrößte Hersteller Chinas. Chinesische Firmen können sich inzwischen auch im zahlungskräftigeren Teil des Marktes etablieren und veröffentlichen Smartphones mit mehr Funktionen. Wenn man Handys an die Massen verkaufen möchte, gilt in China die Daumenregel, dass der Preis für ein Handy nicht mehr als 70 Prozent eines Monatseinkommens betragen sollte. Ein iPhone kostet aber über zwei Monatseinkommen. Dies gibt Firmen wie Huawei und ZTE die Möglichkeit, sich den Massenmarkt in China zu sichern, in welchem sich viele für das iPhone interessieren, den Leuten aber das nötige Kleingeld fehlt.
Doch Angesichts der schieren Größe des chinesischen Marktes ist es für Apple ausreichend, sich nur auf das oberste Marktsegment zu konzentrieren, wenn gleich auch dies nicht immer einfach ist. Letzten Monat bewarfen Leute in Beijing einen Apple Store mit Eiern und lieferten sich Kämpfe mit der Polizei, nachdem sie erfahren hatten, dass das iPhone 4S nicht rechtzeitig in China veröffentlicht werden kann. In Shenzhen wurden aus Hongkong geschmuggelte iPhones und iPads verkauft, doch manche Verkäufer packten gefälschte iPhones in iPhone 5 boxen und verkauften diese, noch bevor das iPhone 4S auf den Markt kam. In Hongkong betrieb Apple eine Onlinelotterie für das iPhone 4S, da der Ansturm der Kunden kaum zu bewältigen war.
Quelle: China Daily
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