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25. 02. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Strommangel in China wird dieses Jahr andauern

Schlagwörter: Stromknappheit Wasserkraftwerk Dürre Strombedarf Stromversorgung Kilowattstunde Kohlestrom

China könnte dieses Jahr unter der gleichen Stromknappheit wie im Jahr 2011 leiden, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass die Nachfrage so rasch wie im vergangenen Jahr wächst.

Workers maintaining the power grid in Julu county, Hebei province. The China Electricity Council said the country would have power shortages this year. [Xinhua]

Die durch die lang anhaltende Dürre in China verursachten Produktionsausfälle in Wasserkraftwerken und die höheren Kohlepreise werden zu einer Versorgungslücke führen. Der Anreiz für Betreiber von Kohlekraftwerken, mehr Strom bereit zu stellen, würde damit verringert, sagte ein hochrangiger Vertreter der Industrie am Donnerstag.

"Die diesjährige Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wird den Anstieg der Stromnachfrage vermutlich auf 9,5 Prozent verringern. Im vergangenen Jahr waren es 11,5 Prozent", sagte Wang Zhixuan, Generalsekretär des chinesischen Stromrates.

Der Rat ist eine Branchenorganisation, die alle Stromunternehmen Chinas repräsentiert.

"Doch die Abschwächung des Nachfragewachstums könnte durch Versorgungsengpässe bei den Wasserkraftwerken ausgeglichen werden", sagte Wang.

Im vergangenen Jahr verursachte die Dürre die schwersten Versorgungsschwierigkeiten bei Wasserkraftwerken der vergangenen sechs Jahrzehnte. Unterdessen stieg der Strombedarf infolge des Wirtschaftswachstums.

Diese Bedingungen führten zusammen zu einer großen Stromknappheit, die in Spitzenzeiten auf bis zu drei Millionen Kilowatt stieg.

Wasserkraftwerke trugen im Jahr 2011 nach auf der diesjährigen Messe Clean Energy Expo veröffentlichten Statistiken des chinesischen Stromrates 21,8 Prozent zur gesamten Stromversorgung in China bei.

Ein weiteres Dauerthema für den Stromsektor sind die Kohlepreise. Kohlekraftwerke standen unter großem Druck, weil die Kraftstoffpreise anzogen, die von der Regierung festgelegten Strompreise jedoch nicht parallel stiegen.

Hohe Kohlepreise haben die Anreize für Energieversorgungsunternehmen ihre Kapazitäten zu erweitern zunichte gemacht. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua, liegen die durchschnittlichen Kosten von Kohlestrom bei 0,5 Yuan (0,06 Eurocent) pro Kilowattstunde. Strom kostet nur 0,4219 Yuan (0,05 Eurocent).

Im vergangenen Jahr passte die chinesische Regierung die Strompreise zweimal an. Die zweite Änderung Ende des Jahres 2011, hob die Strompreise für kommerzielle Kunden um durchschnittlich 0,03 Yuan (0,004 Eurocent) pro Kilowattstunde an.

Wang sagte, die Anpassung erleichtere den Druck, unter dem die Stromerzeuger stünden. Die möglichen Kohlepreissteigerungen blieben jedoch eine große Bedrohung.

"Wenn der Abwärtstrend der Kohlepreise nicht anhält oder die Preise sogar steigen, kann die leichte Anpassung der Stromtarife leicht aufgehoben werden“, sagte er. "Das Thema Preis wird voraussichtlich noch lange ein Problem sein."

Auf Kohlestrom entfallen mehr als 70 Prozent von Chinas Stromversorgung.

Quelle: german.china.org.cn

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