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01. 03. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zoellick in China: Privatisierungsgegner protestiert gegen die Weltbank

Schlagwörter: Zoellick China Weltbank Protest Staatsunternehmen

Auf einer Pressekonferenz der Weltbank in Beijing rief plötzlich ein chinesischer Ökonom ganz laut dazwischen: "Chinas Banken können nicht privatisiert werden. Der Weltbank-Bericht ist Gift für China!"

Am Dienstagvormittag fand eine Pressekonferenz des Weltbank-Chefs Robert Zoellick vor chinesischen und internationalen Journalisten in der chinesischen Hauptstadt Beijing statt. Zoellick war vor einigen Tagen in China eingetroffen, der Weltbankbericht "China 2030: Building a Modern, Harmonious and Creative High Income Society" wurde am Montag veröffentlicht. In dem Bericht heißt es, dass China die Rolle des Staates zurückfahren und staatseigene Firmen privatisieren solle. Auf der Pressekonferenz betonte Zoellick wieder, dass China den "Übergang zur Marktwirtschaft" vollenden und die "Rolle der staatseigenen und privaten Unternehmen neu definieren" solle. Aber kaum hatte Zoellick angefangen zu sprechen, stand der unabhängige Ökonom Du Jianguo auf. "Chinas Banken und Staatsunternehmen können nicht privatisiert werden, es gibt an der Wall Street nur Lügner und der Weltbankbericht ist Gift", protestierte er lautstark.

Er verteilte dann einen Handzettel unter den Anwesenden. Darauf heißt es: "In den Industrieländern und in vielen Entwicklungsländern sind die Rezepte der Weltbank bereits gescheitert. Die Weltbank und Zoellick wollen nur die chinesische Wirtschaft zerstören. Mit der angeblichen Reform würden einige wenige Chinesen sowie die Wall Street gemeinsam das chinesische Volk ausplündern."

"Die USA wollen mit der Privatisierung die chinesische Volkswirtschaft zerstören. China darf den falschen Weg der USA nicht wiederholen!", brüllte Du noch, bevor er von Sicherheitsleuten hinausgeworfen wurde.

Weltbank-Chef Zoellick sagte später, dass er bereits an Proteste und Klagen gewöhnt sei. Die Staatsunternehmen genössen mit ihrer Monopolstellung den direkten Zugang zu vielen Ressourcen und hätten sich schnell entwickelt. Aber ihre Entwicklung hätte die einfachen Chinesen nicht begünstigt.

Gestern aktualisierte Du Jianguo seinen Microblog auf sina.com. Er schrieb, dass viele chinesische Medien und Experten sich weigerten, Vernunft anzunehmen, und weiter an die Weltbank und Zoellick glaubten, welche bereits in anderen Ländern als Lügner und Verlierer erkannt und Ziele umfangreicher Proteste geworden seien.

Der Weltbankbericht erregte auch bei der Aufsichts- und Verwaltungskommission für Staatsvermögen eine starke Reaktion. Die Vorschläge des Berichts zur Reform der Staatsunternehmen verstießen gegen die chinesische Verfassung und könnten das grundlegende sozialistische Wirtschaftssystem umstürzen, so die Kommission.

Robert Zoellick ist der gegenwärtige Präsident der Weltbank. Er wird am 30. Juni zurücktreten.

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Quelle: german.china.org.cn

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