Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
16. 03. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesische Währung könnte dieses Jahr an Wert verlieren.
Der Yuan werde sich 2012 einem immer stärkeren Abwertungsdruck gegenübersehen und das Wachstum der Yuan-Bestände für den Kauf von Fremdwährungen sowie die Investitionswachstumsrate werden sich beide halbieren, prognostizierte ein hoher staatsnaher Wissenschaftler am Mittwoch.
Liu Yuhui, Direktor des Finanzlabors des Instituts für Banken- und Finanzwesen der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, einer wichtigen Denkfabrik der Zentralregierung, sagte, dass er die Prognosen von der Zentralbank übernommen habe. "Die inländischen und externen Umstände für die Yuan-Aufwertung haben sich in den letzten 10 Jahren dramatisch geändert. Daher sind jetzt Fluktuationen in beide Richtungen, nicht nur eine Aufwertung, möglich." Bezüglich der externen Faktoren sagte er, dass die Yuan-Bestände im Januar zwar zugenommen hätten, doch dass das Monatswachstum 2012 auf unter 150 Milliarden Yuan (18 Milliarden Euro) fallen werde. In den letzten fünf Jahren habe es im Vergleich dazu stets 250 bis 300 Milliarden Yuan (30 bis 36 Milliarden Euro) betragen.
Im Jahr 2012 werde die Gesamtzunahme der Yuan-Bestände für den Kauf von Fremdwährungen auf 1,5 Billionen Yuan (181 Milliarden Euro) schrumpfen während sie in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 3 Billionen Yuan (361 Milliarden Euro) betragen habe. Das Kapital der Banken für den Kauf ausländischer Währungen, welches ein Indikator für die Kapitalflüsse ist, fiel im Oktober erstmals seit vier Jahren um 25 Milliarden Yuan (3 Milliarden Euro). Auch im November nahm es um 28 Milliarden Yuan (3,4 Milliarden Euro) und im Dezember gar um 100 Milliarden Yuan (12 Milliarden Euro) ab. Erst im Januar stiegen die Kapitalbestände wieder um fast 141 Milliarden Yuan (17 Milliarden Euro).
Währungsreserven stabilisieren Yuan. Doch auch die Situation im Inland ändere sich, weil die finanzielle Expansion nicht nachhaltig sei. "Diesbezüglich wird sich der Rückgang durch eine Verkleinerung der Investitionswachstumsrate bemerkbar machen. Sie wird auf etwa 12 Prozent fallen – sie war unter dem ehemaligen Ministerpräsident Zhu Rongji letztmals so tief – und betrug in den letzten Jahren stets etwa 23 Prozent", so Liu. Betrachtet man die Zahlen zur Vergabe neuer Kredite durch die Banken, welche tiefer als die Erwartungen ausfielen, sind die Tendenzen klar ersichtlich, erklärte er.
Doch trotz dieser Tendenzen und Änderungen könnte sich der Yuan dieses Jahr auch nicht abwerten. Die Zentralbank wird ihre Dollarbestände wenn nötig dazu einsetzen, die Währung zu schützen, erklärte er.
Am Mittwoch fiel der Yuan auf den tiefsten Wert seit sieben Wochen, da die Zentralbank den Referenzkurs gegenüber dem US-Dollar um 0,1 Prozent auf 6,3328 gesenkt hatte. Der Yuan fiel daraufhin in Shanghai um 0,1 Prozent auf 6,3323 Yuan pro Dollar, dem schwächsten Wert seit dem 30. Januar. Bis jetzt hat sich die chinesische Landeswährung diese Woche um 0,3 Prozent abgewertet.
Eine am Montag von Standard Chartered Bank (China) Ltd. veröffentlichte Umfrage befragte Hongkonger Fertigungsfirmen im Perlflussdelta. Sie zeigte, dass fast die Hälfte aller Umfrageteilnehmer erwartet, dass sich der Yuan dieses Jahr um 3 bis 5 Prozent gegenüber dem Dollar aufwerten wird.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |