Des Weiteren wird erwartet, dass im Zuge der Angleichung des Yuan an den US-Dollar spekulative Kapitalzuflüsse ebenfalls nachlassen werden. Der Yuan hat seit 2005 über 30 Prozent gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen und es wird allgemein angenommen, dass das aktuelle Wechselkursverhältnis sich einem Gleichgewichtszustand angenähert hat.

"Unter den gegebenen Umständen wird eine Ausweitung der Schwankungsbreite keine allzu starken Auswirkungen auf den Markt haben", erklärte Lian.

Auf kurze Sicht gesehen sollten sich Banken und Exporteure jedoch gegen Risiken, welche aus Wechselkursschwankungen resultieren können, wappnen, stellte er fest.

Lian sagte, Exporteure sollten Finanzderivate kaufen, um Risiken im Devisenhandel zu minimieren, während Banken ihr Risikomanagement hinsichtlich Devisen stärken sollten.

Lu Zhengwei, Chefökonom der Industrial Bank, macht Risiken insbesondere für Chinas exportorientierte Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes aus und legt diesen Firmen nahe, Pläne zur Vermeidung solcher Risiken zu erarbeiten.

"Die Unternehmen müssen bestimmte Kosten aufbringen, um sich vor derartigen Risiken zu schützen. Erst nachdem sich diese Firmen angepasst haben, könnte der Yuan-Preis die Marktverhältnisse wirklich widerspiegeln", sagte Lu.

Während er davon ausging, dass der Wechselkurs des Yuan am Montag gegenüber dem US-Dollar nachgeben werde, sagte Liu Ligang, Direktor des Economic Research Departements der ANZ Greater China, dass der Schritt mehr Unternehmen dazu ermutigen werde, den Yuan als Hauptwährung zu verwenden, um somit Risiken auf lange sicht zu reduzieren.

"All dies bedeutet, dass der Finanzmarkt und die Produkte des Landes sich auf eine substantielle Entwicklung in der Zukunft vorbereiten werden", sagte Liu.