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18. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China sollte mehr Importe zulassen

Schlagwörter: China Importe Handel Strategie Zölle

Die chinesische Regierung sollte die Zölle senken und mehr Importe ins Land lassen, um die Exportabhängigkeit des Landes zu senken und es langsam zu einer Konsumwirtschaft umzubauen.

China sollte konkrete Schritte einleiten, um die Importe zu erhöhen und daher die Zölle senken, da die Abnahme des Importwachstums die Märkte beunruhige, erklärte Wei Jiangou, der ehemalige stellvertretender Minister des Handelsministeriums.

Im Vergleich zu den schwachen Exporten ist "eine ausdauernde Senkung des Importwachstums die größere Befürchtung der Industriekenner", sagte Wei. Letzten Monat erklärte Ministerpräsident Wen Jiabao bei einem Staatsratstreffen, dass China derzeit nach Möglichkeiten suche, um seine Import durch den Kauf von ausländischen Waren wie Energie, fortgeschrittenen Technologien und Anlagen, Schlüsselkomponenten und Konsumgütern und mit der Kürzung von Zöllen effizient zu erhöhen. "China sollte Importe als nationale Strategie sehen.

Es sollte genaue Maßnahmen und Praktiken veröffentlichen und die Worte in Realität umsetzen und so das Importvolumen schnellstmöglich zu erhöhen", meinte Wei. "Die Senkung der Importzölle sollte höchste Priorität haben."

Am Sonntag wurden die Importzölle auf Gegenstände wie Lederkleidung, Accessoires und Computer von 20 Prozent auf 10 Prozent gesenkt. Über das Wochenende hat die Chinesische Zentralbank eine Vergrößerung der Handelsspanne des Yuans gegenüber dem US-Dollar von 0,5 Prozent auf 1 Prozent angekündigt, welches ab Montag gilt. Dieser Schritt wird als Weg zur Stärkung der Importe und als Antrieb für die Wirtschaft gesehen und macht den Wechselkurs marktorientierter. Die Wachstumsraten der Importe und Exporte sind seit Ende des letzten Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Daten des Zollhauptamts zeigen, dass die Importe um 5,3 Prozent stiegen und die Exporte um 8,9 Prozent zunahmen, womit der Handelsüberschuss um 4 Milliarden Euro anstieg.

Weniger Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 8,1 Prozent im ersten Quartal, die tiefste Wachstumsrate seit fast drei Jahren. Der Staatsrat sagte, dass die Wirtschaft nun mit vielen Herausforderungen konfrontiert werde, aber grundsätzlich in einem stabilen Zustand sei. "In den letzten drei Jahrzehnten hatte China die Priorität bei der Vergrößerung von Exporten, aber nun braucht es die Verschiebung zu den Importen", sagte Wei weiter. "Die Ausdehnung der Importe könnte China helfen, den einheimischen Konsum anzuregen als ein Teil des Planes, das wirtschaftliche Wachstumsmodell bis in 2015 zu ändern", erklärte er.

Die Kupferimporte werden diesen Monat sehr wahrscheinlich "um einen beträchtlich Teil" sinken, prognostizierte Standard Chartered PLS in einem Report. Importe sind auch immer ein wichtiger Indikator für die Exporte, meinte Wei. Exporteure kämpfen mit der schwachen Nachfrage nach chinesischen Produkten in entwickelten Regionen, speziell in Europa, und steigenden Lohn- und Materialkosten. Wei erzählte im Mai, dass China sehr wahrscheinlich die Zölle auf die Importe von Konsumgütern mindestens zwei Mal dieses Jahr senken werde. Obwohl viele Importzölle seit Beginn der weltweiten Finanzkrise gesenkt worden sind, sollten mehr Güter hereingelassen werden und die Kürzungen größer sein, fordert Wei.

Quelle: China Daily

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