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28. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China senkt Handelswachstumsziel

Schlagwörter: Handelswachstumsziel China Nachfrage Eurokrise

Da die Weltwirtschaft kaum wächst und die Kostenvorteile Chinas allmählich verschwinden, senkte die Regierung nun auch das Handelswachstumsziel für 2015.

Wegen des langsameren Weltwirtschaftswachstums und der steigenden Kosten im Inland musste sich China ein tieferes Handelswachstumsziel setzen. Die Regierung erklärte, dass sie erwarte, dass mehr mit anderen Schwellenländern gehandelt werden wird. Sie erwarte, dass der Handel bis 2015 um 10 Prozent pro Jahr auf 3,6 Billionen Euro zunehmen wird, wie in einem Handelsplan für die Zeit des 12. Fünfjahresplans (2011-15) geschrieben wurde. Der am Donnerstag veröffentlichte Plan nannte aber keine differenzierten Wachstumsziele für die Im- und Exporte selber.

Das neue Ziel ist signifikant tiefer als die Wachstumsrate während der Zeit des 11. Fünfjahresplans (2006-10), als das Handelsvolumen jährlich durchschnittlich 15,9 Prozent zugenommen hat.

Die tiefere Erwartung wiederspiegelt sich auch im langsameren Wirtschaftswachstum des Landes. Die Ratingagentur Moody’s Investors Service schrieb in einem Bericht am Donnerstag, dass Chinas reales BIP-Wachstum 2012 und 2013 bei durchschnittliche 7,5 bis 8,5 liegen wird, während es im Jahrzehnt zuvor noch 10,3 Prozent jährlich erreicht hat. Neben den schlechten weltwirtschaftlichen Aussichten trug aber auch Bescheidenheit zum tieferen Wachstumsziel bei, sagte ein Funktionär des Handelsministeriums im Interview mit der Nachrichtenagentur Xinhua.

Die steigenden Kosten für Arbeit, Rohmaterialien, Energie und Land setzen die chinesischen Unternehmen unter noch mehr Druck, wie dem Plan zu entnehmen ist. "Chinesische Unternehmen, besonders jene in den traditionellen Branchen und die kleinen und mittelständischen Unternehmen, kämpfen mit dem Verringern der Kostenvorteile, der schwächeren Nachfrage aus dem Ausland und Kapitalmangel. Sie sind daher in einem Dilemma und müssen, um zu überleben, irgendwie bessere und hochwertigere Produkte herstellen", so der Plan.

Schwache Nachfrage. Der Plan prognostiziert, dass die Nachfrage schwach bleiben wird wegen des schwachen Wachstums der großen Volkswirtschaften. Der Anteil der Entwicklungsländer am chinesischen Außenhandel dürfte daher von 53 Prozent heute auf 58 Prozent im Jahr 2015 wachsen. Dem Plan zufolge soll China auch die entwickelten Länder auffordern, ihre Exportkontrollen bei Hightech-Produkten zu lockern. Zudem wird es mehr Energie, Ressourcen, Rohmaterial und fortschrittliche Ausrüstung importieren. Um dies zu erreichen fordert der Plan, dass die Zölle auf Energie, Rohmaterial, wichtige Bauteile und fortschrittliche Ausrüstungsteile gelockert und die Zölle auf Konsumgüter "angemessen" reduziert werden sollen. Um die Exporte zu fördern sollte die Regierung ein Steuerrabattsystem entwickeln. Der Plan riet den chinesischen Unternehmen auch, hochwertigere Produkte herzustellen.

Quelle: China Daily

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