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06. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Zentralbank senkt erneut Leitzins

Schlagwörter: Leitzins China Zentralbank Geldpolitik

Chinas Zentralbank, die "People's Bank of China", verkündete gestern abend, dass der Leitzins für einjährige Einlagen ab heute um 25 Basispunkte gesenkt werden soll.

Es ist das zweite Mal im laufenden Jahr, dass chinesische Notenbank den Leitzins senkt. Am 8. Juni erst hatte sie den Zinssatz um 25 Basispunkte nach unten angepasst. Der Leitzins für einjährige Kredite werde gleichzeitig um 31 Basispunkte gesenkt, so die People's Bank of China in einer Mitteilung auf ihrer Webseite.

Die plötzliche Maßnahme der Notenbank zeigt, dass die Verlangsamung der Wirtschaft Chinas doch schlimmer als erwartet ist.

Darüber hinaus erlaubt die Zentralbank den Geschäftsbanken, Kreditnehmern nun einen Nachlass von bis zu 30 Prozent auf den vorgegebenen Leitzins zu gewähren. Zuvor betrug der Wert lediglich 20 Prozent. Gleichzeitig dürfen die Geschäftsbanken bei Einlagenzinsen 110 Prozent des festgelegten Zinssatzes anbieten. Das bedeutet, dass die Gewinnmarge der chinesischen Banken in großem Maßstab verringert wird.

Die meisten chinesischen Ökonomen und Analysten schätzen es positiv und glauben, es soll die Wirtschaft stimulieren.

Der Ökonom Sun Lijian meint, das Senken des Leitzinses signalisiere möglicherweise schlechte Wirtschaftsdaten für den Monat Juni. Der Verbraucherpreisindex könnte um weniger als 3 Prozent steigen und diese Maßnahme soll den Inlandskonsum stimulieren. In der Zukunft werde die Zentralbank wohl noch den Mindestreservesatz senken, so Sun.

Lu Zhengwei, Chefökonom der Industrial Bank, meint, China habe innerhalb eines Monats zweimal den Leitzins gesenkt. Das heißt, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Jahresquartal langsamer als erwartet steigen könnte. Die Wachstumsrate würde dann im Jahresvergleich bei etwa 7,6 Prozent liegen.

Der Aktienanalyst Hou Ning meint, die lockere Geldpolitik könnte für den Aktienmarkt günstig sein. In der zweiten Jahreshälfte würde der Shanghai Composite Index, ein wichtiger Indikator für den chinesischen Börsenmarkt, auf 2700 oder 2800 Punkte steigen.

Der Ökonom Fan Jianping meint, die Zinssenkung werde sich vor allem auf den Immobilienmarkt auswirken. Mehr Investoren werden in die Branche strömen und die Personen, welche Wohnungen brauchen, sollten möglichst schnell eine kaufen.

Quelle: german.china.org.cn

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