Apple könnte in China ein neues Gerichtsverfahren drohen, da ein Shanghaier Unternehmen behauptet, der US-Gigant würde mit seiner Spracherkennungssoftware "Siri" ein Patent für eine "Personal Assistent Software" dieses Unternehmens verletzen.

Die "Shanghai Zhizhen Network Technology", Entwickler einer Spracherkennungstechnologie namens "Xiao i Robot", hat Apple in China verklagt und behauptet, Apple würde eines ihrer Patente verletzen.

Yuan Hui, der Chef von Zhizhen, erklärte, man habe Apple im Mai einen den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Hinweis geschickt, aber keine Antwort darauf bekommen. Zhizhen hatte daraufhin am 21. Juni die Klage eingereicht. Ein Shanghaier Gericht hat laut Yuan am 26. Juni angekündigt, den Fall "sehr bald" verhandeln zu wollen. Dieser Schritt kam nur wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass Apple 60 Millionen US-Dollar an Proview Technology (Shenzhen) gezahlt hatte, um einen langwierigen Rechtsstreit über die Namensrechte am iPad in China zu vermeiden.

Mit dem Patent, das Zhizhen in China hält, wird laut der Datenbank des Staatsbüros für geistiges Eigentum eine Art "Chatroboter-System für Instant Messaging" geschützt. Es wurde am 13. August 2004 beantragt und am 15. Februar 2006 genehmigt.

"Wir haben in China 100 Millionen Nutzer. Viele Unternehmen nutzen unser Produkt”, sagte Yuan am Freitag gegenüber China Daily. Im Vergleich dazu hatte die "Siri Inc.", ein Start-Up, das Apple im Jahr 2010 aufkaufte, erst 2007 mit der Produktion ihres mobilen, virtuellen Assistenten begonnen.

Sobald "Siri" auf einem Smartgerät von Apple aktiviert ist, ermöglicht sie es den Nutzern, Fragen nach Dienstleistungen oder Orten zu stellen oder Produkte zu suchen.