COSCO, Chinas größte Rederei, eröffnete diese Woche eine neue Niederlassung in dem italienischen Hafen La Spezia. Beide Seiten erwarten von der verstärkten Zusammenarbeit deutliche Synergieeffekte.

Die chinesisch-italienische Zusammenarbeit im Transportbereich würde durch die zunehmenden Synergien zwischen dem italienischen Hafen La Spezia und der China Ocean Shipping Company (COSCO) beflügelt, sagten Führungskräfte beider Unternehmen am Dienstag.

Ein neuer "West Africa Service", der mit dem Containergeschäft befasst ist, wurde diese Woche von COSCO im italienischen Hafen La Spezia ins Leben gerufen. La Spezia ist Italiens zweitgrößter Hafen und Herkunfts- und Bestimmungsort von Waren, die jährlich 1,3 Millionen Container füllen.

Drei Schiffe von COSCO erreichten im Zeitraum von Montag bis Mittwoch das La Spezia Container Terminal (LSCT) und bewegten dort mehr als 4000 TEU. TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) ist ein Maß für Kapazitäten von Containerschiffen und Hafenumschlagsmengen.

Am Dienstag fand der "COSCO Day 2012" in La Spezia, an der nordwestlichen ligurischen Küste, statt, um die neue Zusammenarbeit zu feiern. Lokale Behörden nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil, darunter der Präsident der Hafenbehörde von La Spezia, Lorenzo Forcieri.

"Wir machen Zwischenstopps in La Spezia seit 2009", sagte der Geschäftsführer von COSCO Italien, Xu Hongji. "Von da an wurden die Beziehungen zwischen uns und dem La Spezia Container Terminal immer enger und geleitet von synergistischer Zusammenarbeit sowie gegenseitigem Respekt", fügte er hinzu.

Der neue "West Africa Service" von COSCO wird eine Reihe von wöchentlichen Diensten zwischen La Spezia und Nordamerika, Fernost, Australien, Westafrika, Israel, Griechenland, der Türkei und dem Schwarzen Meer umfassen, erklärte der General Manager von COSCO Italien, Marco Donati.

"Heutzutage brauchen Reeder mehr sichere Häfen, um ihre Aktivitäten zu entfalten und die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Italien und China markiert einen neuen Schritt für die Entwicklung dieses Marktes", erklärte er der Nachrichtenagentur Xinhua.

"Die Vorteile, die das LSCT bietet, sind im Wesentlichen zwei: Erstens bietet der Hafen von La Spezia mehrere Andockplätze und schnelle Abwicklung und zweitens bietet er eine nahtlose Integration aller Glieder der Logistikkette", fügte er hinzu.

Als eines der führenden Containerterminals in Europa hat das LSCT vor Kurzem angekündigt, 200 Millionen Euro über die nächsten Jahre in die Infrastruktur, Ausrüstung und Großfahrzeuge des Hafens zu investieren. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit des italienischen Zwischenstopps weiter gesteigert werden.

Der Geschäftsführer des LSCT, Marco Simonetti, sagte, er selbst sei sehr erfreut über den neuen Service von COSCO in einem Hafen, dessen Wettbewerbsfähigkeit durch den "Blick in die Zukunft, Erneuerung und Verbesserung" stetig wächst.

COSCO ist gemessen an seiner Flotte die weltweit zweitgrößte Reederei. Das Unternehmen, das 1961 gegründet wurde, verfügt über 800 moderne Handelsschiffe mit einer jährlichen Tragfähigkeit von 400 Millionen Tonnen. COSCO deckt insgesamt mehr als 1600 Häfen in 160 Ländern und Regionen weltweit ab.