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13. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China und Australien erwägen direkte Währungsumrechnung

Schlagwörter: Währungsumrechnung China und Australien

Laut dem australischen Finanzminister Swan wollen China und Australien über die direkte Währungsumrechnung der beiden nationalen Währungen beraten. Bisher genießen nur die USA und Japan dieses Privileg. Vor allem Rohstoffexporte könnten von diesem Schritt profitieren.

Wie der australische Finanzminister Wayne Swan am Mittwoch mitteilte, werden Beamte aus Australien und Hong Kong das Potential für eine direkte Umrechnung des australischen Dollars in den chinesischen Yuan diskutieren. Von besonderem Interesse sei hierbei der Bereich der Rohstoffexporte.

Die entsprechenden Gespräche, die im nächsten Jahr auf höchster Ebene in Sydney beginnen sollen, werden auch die Entwicklung neuer in Yuan denominierter Finanzierungs- und Anlageprodukte fördern, erklärte Swan im Rahmen eines Forums in Hong Kong, bevor er nach Beijing weiterreiste.

"Die RMB-Internationalisierung ist ein wichtiger Schritt in Chinas Reformprogramm für die Bereiche Wirtschaft und Finanzen, das bereits mehr als drei Jahrzehnte andauert und der Schlüssel zu einer größeren Wechselkursstabilität ist", fügte er hinzu.

China ist Australiens größter Handelspartner. Canberra hat sich sehr darum bemüht, als drittes Land neben den USA und Japan große Beträge direkt in Yuan konvertieren zu können. Allerdings zeigen auch andere Länder wie Großbritannien und Singapur Interesse an einem leichteren Zugang zum Yuan-Handel.

Die direkte Umwandlung von australischen Dollars und Yuan würde handelsbezogene Kosten zwischen den beiden Ländern reduzieren.

Mit einem bilateralen Handel im Wert von 113,7 Milliarden australischen Dollar (94,5 Milliarden Euro) im Jahr 2011 ist China Australiens wichtigster Exportmarkt. Der Handel mit China machte im gleichen Jahr 71,5 Milliarden australische Dollars (59,4 Milliarden Euro) oder 27,3 Prozent der Exporte Australiens aus.

Australiens Rohstoffexporte, vor allem Eisenerz, fördern Chinas Wachstum und australische Bergarbeiter setzen darauf, dass die Nachfrage aufgrund der massiven Urbanisierung Chinas weiter anhalten wird. China plane derzeit Ingenieursarbeiten im Wert von 137 Milliarden australischen Dollar (113,8 Milliarden Euro). Dies sind fast zehn Prozent des australischen Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Billionen australischen Dollar (1,16 Billionen Euro).

Um ausreichend Kapital zwischen den Handelspartnern sicherzustellen, unterzeichnete Australiens Zentralbank im März eine bilaterale Swap-Währungsvereinbarung über 30 Milliarden australische Dollars (24,9 Milliarden Euro) mit Chinas Zentralbank.

RMB-Geschäftsabwicklungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Yuan-basierte Abrechnungen stiegen bis Ende 2011 um das Vierfache gegenüber dem Vorjahr auf 2,08 Billionen Yuan (267 Milliarden Euro), erklärte Chinas Zentralbank. Dies mache etwa neun Prozent von Chinas gesamten Im- und Exporten im Jahr 2011 aus.

Quelle: Xinhua

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