Die mit Verteidigung im Zusammenhang stehenden Industrien werden sich auf "faire und sichere Weise" mehr für private Investoren öffnen, wie es in neuen Regelungen für Investitionen heißt, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.

Investoren und staatseigene Unternehmen für Abwehrtechnologie würden unter anderem in Bezug auf Lizenzierung und Steuern gleichberechtigt behandelt, heißt es weiter in den Regelungen, die von der chinesischen Regierung verfasst wurden. Die Regelungen gelten allerdings nur für private Investoren auf dem chinesischen Festland.

Investoren werden motiviert, in die Waffenentwicklung und -produktion, die Restrukturierung von staatseigenen Unternehmen und die Entwicklung von Technologie für den militärischen und zivilen Gebrauch involviert zu werden. Ein Katalog mit Details zu den Waffen, die private Unternehmen entwickeln und produzieren können, wird derzeit revidiert und später veröffentlicht.

Das Militärbudget für 2012 beträgt 670 Milliarden Yuan, oder 105 Milliarden US-Dollar. Die Abwehrindustrie sei potentiell lukrativ für Investoren, insbesondere in einer Zeit der Modernisierung, meinen Experten. Zhang Hanya, der Vorsitzende der Investment Association of China, erklärt, private Unternehmen seien bereits in bestimmte Verteidigungssektoren involviert, darunter in die Produktion von Dynamit, Kleidung und Maschinen. Doch private Unternehmen hätten im Vergleich zu staatseigenen mit Beschränkungen zu kämpfen, insbesondere mit finanziellen, so er. "Diese Beschränkungen verkleinern die Rolle von privaten Unternehmen in der Verteidigungsindustrie", so er. "Sie sind hauptsächlich Zulieferer von Bauteilen und nicht in große Projekte involviert wie solche in den USA." Die neuen Maßnahmen seien "positiv", aber es sei noch zu früh, um sagen zu können, wie private Unternehmen wirklich davon profitieren könnten.

Die Regierung öffnet nach und nach Verteidigungssektoren für private Unternehmen. Maßnahmen zur Unterstützung privater Investitionen in die Verteidigung wurden 2005 und 2010 eingeführt. Bei den Regelungen von 2010 wurde keine Obergrenze für private Investitionen für eine große Zahl an Schlüsselbereichen festgelegt. In den neuen Regelungen wird dies bekräftigt. Sie betonen außerdem die Sicherheitsprotokolle für private Investoren und versichern eine bessere Kontrolle zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit.