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21. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verkauf von Luxusgütern in China lässt nach

Schlagwörter: Luxusgütern in China

Fußgänger gehen auf der Nanjing Road in Shanghai an einer Filiale der Juwelierladenkette Chow Tai Fook vorbei.

Das Wachstum beim Verkauf von Luxusmarken auf dem chinesischen Festland verlangsamt sich, während ein Konjunkturabschwung die Inlandsnachfrage schwächt.

Die vor allem für teure Taschen und Tücher berühmte französische Firma Hermès veröffentlichte am Donnerstag ihre Umsatzzahlen für das zweite Quartal, sagte, ihr Umsatzwachstum in Asien liege ohne Berücksichtigung von Japan bei 24,6 Prozent im ersten Halbjahr 2012, während das Wachstum im gleichen Zeitraum des Jahres 2011 angeblich 30,2 Prozent betrug.

Der aus Hongkong stammende und – gemessen am Marktwert – weltgrößte Juwelier-Einzelhändler Chow Tai Fook gab am 11. Juli an, dass sein Umsatzvolumen für die drei Monate bis 30. Juni um 16 Prozent stieg, während das Wachstum 61 Prozent von März 2011 bis März 2012 betrug.

Am selben Tag berichtete die Burberry Group, dass ihr Umsatzwachstum im asiatisch-pazifischen Raum im zweiten Quartal nur um 18 Prozent stieg – von 67 Prozent im gleichen Zeitraum des Jahres 2011.

Weitere gewichtige Luxusmarken erlebten im ersten Quartal dieses Jahres auch ein langsameres Wachstum in China, obwohl ihre Berichte für Q2 noch nicht freigegeben worden.

So hatte der weltweit führende Luxusproduktekonzern LVMH Group seinen Umsatz für das erste Quartal am 18. April veröffentlicht. In Asien erzielte er etwa zehn Prozent Umsatzwachstum im Bereich Mode-und Lederwaren, wozu die Marken Louis Vuitton, Fendi und Marc Jacobs gehören. Die Region stand jedoch für 32 Prozent der Gesamteinnahmen im Bereich Mode- und Lederwaren im Jahr 2011.

Der Wachstum des chinesischen Markts für Luxusgüter wird für dieses Jahr auf etwa 20 Prozent geschätzt, während die Zahl im Jahr 2011 etwa 30 Prozent betrug. Beide Angaben entstammen einem Bericht von Bain & Co.

Der Wachstumsrückgang auf dem Luxusgütermarkt ist auf die Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums Chinas zurückzuführen, sagte Zhou Ting, geschäftsführende Direktorin des Marktforschungszentrums für Luxusgüter und -dienstleistungen an der University of International Business and Economics. "Es ist schwer vorauszusagen, wie lange der Rückgang andauern wird", sagte Zhou und fügte hinzu: "Wenn man sich das BIP-Wachstum anschaut, ist es normal, dass der Luxusgütermarkt langsamer wächst", sagte Zhou.

Auch negativ auf das Wachstum des Luxusgüterumsatzes wirkt sich eine neue, vom Staatsrat Anfang des Monats veröffentlichte Politik aus, die es Beamten verbietet, öffentliche Mittel für Luxusgüter zu verschwenden. Der gegenwärtige Entwicklung des Luxusgütermarkts in China sei ungewöhnlich, da etwa 60 Prozent der Luxusgüter als Geschenke gekauft werden, um Geschäftspartner für sich zu gewinnen, sagte der Analyst Yang Qingshan. "Wenn die Politik den Anteil dieser Geschenke einschränken kann, wird Chinas Luxusgütermarkt gesünder sein", sagte er.

Allerdings blicken einige Luxusmarken weiter optimistisch auf die Entwicklung des chinesischen Marktes, vor allem in den kleineren Städten. Verglichen mit ihren Umsätzen in Hong Kong und Macao, war das Geschäft der Juwelierladenkette Chow Tai Fook in den drei Monaten bis zum 30. Juni auf dem chinesischen Festland viel besser.

Quelle: german.china.org.cn

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