Ein bereits bestehendes Verkaufsverbot für das Samsung Galaxy Tab 7.7 in Deutschland wurde von einem deutschen Gericht auf die gesamte europäische Union ausgeweitet.

Das Galaxy Tab 7.7 wird europaweit verboten.

Das 7,7-Zoll-Tablet ist das jüngste Opfer der andauernden Patentstreitigkeiten zwischen Apple und Samsung. Das Tablet ist in diesem Rechtsstreit kein Neuling mehr -- als es im letzten Jahr auf der IFA in Berlin vorgestellt wurde, wurde es nach einer einstweiligen Verfügung fast im gleichen Augenblick wieder von der Bühne geholt. Samsung hat eine Stellungnahme herausgegeben, in der es sich "sehr enttäuscht über das Gerichtsurteil" zeigt. Weiter erklärte das Unternehmen, dass man "damit weitermachen will, die eigenen geistigen Eigentumsrechte zu schützen und gegen Apples Forderungen zu verteidigen, um sicher zu gehen, dass alle unsere Produkte in der ganzen Europäischen Union für unsere Kunden erhältlich sind".

Außerhalb der rechtlichen Auswirkungen ist zweifelhaft, ob das Verkaufsverbot irgendeinen bedeutsamen Einfluss auf Samsung hat. Das Tab 7.7 ist ein gutes Tablet, aber es ist relativ teuer und trifft durch Samsungs günstigeres Galaxy Tab 2 7.0 auf starke Konkurrenz, ganz zu schweigen vom neuen Rivalen Nexus 7.

Aber es gibt nicht nur schlechte Nachrichten für den koreanischen Konzern. So wurde das Galaxy Tab 10.1N, das speziell dafür entworfen wurde, das Verkaufsverbot für das Galaxy Tab 10.1 zu umgehen, für den Verkauf freigegeben. Das Gericht in Düsseldorf urteilte, dass die Designänderungen am 10.1N bedeutend genug seien, um eine einstweilige Verfügung zu umgehen.

Das Urteil des deutschen Gerichts kam eine Woche nachdem Samsung einen seltenen Sieg in Großbritannien erringen konnte, wo ein Gericht entschied, dass die Galaxy Tab Tablets Tab 7.7, Tab 8.9 und Tab 10.1, keine Kopien von Apples iPad sind.