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13. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Immobilienmarkt wird sich abkühlen

Das erneute Weiteransteigen der Wohnungspreise in China werde sich nicht fortsetzen, da die Regierung ihre Maßnahmen zum erschwerten Erwerb von Wohnimmobilien nicht zum Wohle des Wirtschaftswachstums lockern werde, sagten Experten beim Bo'ao Real Estate Forum in der gleichnamigen Stadt.

Auf diese Formulierung einigten sich Analysten und Brancheninsider bei einem Branchenforum in der südchinesischen Provinz Hainan, die von Donnerstag bis Samstag stattfand. Die Maßnahmen, die die Regierung im Jahr 2010 mit dem erklärten Ziel einführte, die ausufernden Wohnungspreise zu bändigen, schlossen Beschränkungen für Wohnungskäufe in mehreren Städten, höhere Anzahlungen und Vermögenssteuern in zwei Städten ein.

Die Maßnahmen haben angeblich erste Ergebnisse gezeigt, während die Verkaufszahlen und Preise für Wohnungen in vielen erst- und zweitrangigen Städten Chinas zu klettern begannen. Das löst Spekulationen darüber aus, was die Regierung als nächstes alles tun will.

Experten behaupten, der weitere Preisanstieg sei vorübergehend und die Zentralregierung werde "ihre Kontrollen aufrechterhalten", trotz ihrer gleichzeitig erklärten Absicht, inmitten des derzeitigen wirtschaftlichen Abschwungs das Wachstum zu stabilisieren.

Echte Erholung?

Daten der China Index Academy besagen, dass die ohnehin hohen Immobilienpreise in 100 Städten im Juli um gemittelte 0,33 Prozent gegenüber dem Vormonat stiegen, was Befürchtungen eines neuen Preisschubs erweckt.

Viele Faktoren haben die Preisanstiege verursacht, so Zhu Zhongyi, Vizepräsident der China Real Estate Association. "Immobiliengiganten wie Vanke und Evergrande gingen zunächst mit Preissenkungen voran, wodurch viele Unternehmen erkannten, dass sie ihre eigenen Umsätze nur steigern können, wenn sie auch ein paar Rabattangebote haben", sagte Zhu.

Chinas Immobilienmarkt wurde indirekt auch von der Zentralbank angeschubst, weil diese den Leitzins zweimal im Juni und Juli den Leitzins senkte, um die sich schwächelnde Konjunktur am Leben zu erhalten, sagte Zhu. "Wir sollten uns bewusst sein, dass trotz der von Monat zu Monat stetig steigenden Wohnungsverkäufe und Immobilienpreise die Investitionen in neue Immobilien, die Zahl der Wohnungsbauprojekte und der von Bauträger für die Entwicklung erworbenen Grundstücke im Vorjahresvergleich nachgelassen haben", sagte er.

Langfristige Kontrolle

Chinas Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aber langsamer als im ersten Quartal (8,1 Prozent). China Wirtschaftswachstum schrumpft seit sechs Quartalen in Folge, was auf einen erhöhten Druck für die Zentralregierung hindeutet, das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren.

Allerdings behaupteten Experten, die Beschränkungen beim Erwerb von Wohneigentum werden nicht zum Zwecke der Konjunkturörderung gelockert, da der Staatsrat nun seine Aufsicht darüber, ob und wie die Lokalregierungen die Maßnahmen durchführen, verstärkt habe.

Die Behörden haben das erwartete Wirtschaftswachstum für das Jahr 2012 auf 7,5 Prozent gesenkt, womit Raum für Beschränkungen der Immobilienwirtschaft gegeben sei, sagte Liu und fügte hinzu, die Zahl von 7,5 Prozent beweise die Entschlossenheit der Regierung, ihre Kontrollen aufrechtzuerhalten.

Quelle: german.china.org.cn

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