Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
21. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Leuchtkäfer als Geschenk – romantisch oder grausam?

Schlagwörter: Leuchtkäfer Geschenk Valentinstag Qixi

Am 23. August des laufenden Jahres ist das traditionelle chinesische Fest Qixi, das von jungen Leuten und vor allem von Geschäftsleuten als "chinesischer Valentinstag" bezeichnet wird.

Wie auch am Valentinstag kaufen chinesische Männer zum "Qixi" meistens romantische Geschenke für ihre Freundinnen oder Frauen. Findige Geschäftsleute lassen sich in dieser Zeit kreative Geschenkideen einfallen, um gute Geschäfte zu machen. Dieses Jahr hat aber eine neue Geschenkidee – lebende Leuchtkäfer – im Internet heftige Debatten ausgelöst.

Auf der chinesischen Webseite Taobao.com gibt es viele Online-Geschäfte, die lebende Leuchtkäfer und auch Schmetterlinge verkaufen. Ein Leuchtkäfer kostet durchschnittlich 5 Yuan (etwa 60 Cent).

"Meine Freundin mag das Geschenk sehr ", "Es ist wirklich romantisch", "Mein Sohn ist in der Stadt aufgewachsen – endlich hat er mal Leuchtkäfer gesehen" – so die Kommentare einiger glücklicher Kunden.

Es gibt jedoch auch Gegenmeinungen. Eine Frau Zhang aus der Stadt Wuhan meint, die Leuchtkäfer seien inzwischen immer seltener zu sehen. Die gefangenen Leuchtkäfer könnten in der Stadt nur schwer überleben, auch wenn sie freigelassen würden. "Ich finde es grausam. Ich würde meinem Freund sagen, solche Geschenke sind noch schlimmer als gar kein Geschenk." Einige Internetnutzer meinten, derartige Geschenke könnten das ökologische Gleichgewicht zerstören.

Viele Online-Geschäfte erklärten daraufhin, dass es Zuchtfarmen für Leuchtkäfer gebe. Ihre "Produkte" seien keine wilden Insekten. Doch Doktor Fu Xinhua von der Huazhong Agricultural University meinte, dass die Leuchtkäferzucht schwer und teuer sei. Die meisten der im Internet verkauften Leuchtkäfer seien mit Sicherheit in der freien Natur gefangen worden.

Viele chinesische Umweltschutzorganisationen haben inzwischen die Öffentlichkeit dazu aufgefordert, derartige Qixi-Geschenke zu boykottieren. Unter ihrem Druck hat schon eine Firma aus Nanjing am vergangenen Freitag den Plan aufgegeben, 10.000 Leuchtkäfer aus der Provinz Yunnan nach Nanjing zu transportieren und dort in der Nacht freizulassen.

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr