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23. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China sollte mehr Seltene Erden importieren

Schlagwörter: China Seltene Erden importieren Rohstoffe

Ein Branchenführer forderte kürzlich, Chinas Einfuhren von Seltenen Erden, insbesondere von mittleren und schweren, zu erhöhen, um die heimische Nachfrage zu bedienen und die schwindenden Ressourcen Chinas zu schützen.

Chinesische Unternehmen sollten ermutigt werden, die Möglichkeiten zu erkunden, ihre Importe von Seltenen Erden zu steigern, sagte Liu Yinan, stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Handelskammer für Importeure und Exporteure von Metallen, Mineralien & Chemikalien.

Die weltweite Nachfrage nach Seltenen Erden werde voraussichtlich stark ansteigen und Chinas Nachfrage dabei am schnellsten, sagte Liu. Die weltweite Nachfrage betrug etwa 110.000 Tonnen im vergangenen Jahr. China exportierte 16.900 Tonnen und verbrauchte etwa 83.000 Tonnen während dieser Zeit.

Das Land verfügt über ein reichhaltiges Angebot an leichten seltenen Erden in den nördlichen Gebieten, aber über eine viel geringere Menge von mittleren und schweren Seltenen Erden in den östlichen und südlichen Gebieten, vor allem in Jiangxi und Fujian.

Leichte Seltenerdmetalle werden zum Beispiel für die Produktion von Autoglas verwendet, während mittlere und schwere, die teurer sind, für fortgeschrittenere Produkte wie Windturbinen und Mikrochips benötigt werden.

Die Zahl der inländischen Hersteller, die schwere Seltenerdmetalle verwenden, ist schnell angestiegen, unter anderem sind das solche, die Magneten und Wasserstoffspeicherzellen produzieren.

Chen Zhanheng, stellvertretender Generalsekretär des Chinesischen Industrieverbandes Seltene Erden, sagte, das begrenzte Kontingent für die heimische Fertigung, habe, gekoppelt mit der wachsenden Nachfrage, zu einer Verknappung geführt. Im vergangenen Jahr habe das Land rund 5.000 Tonnen importiert, doch Chinas beherrschende Stellung als Lieferant werde schwächer, da neue globale Abbauprojekte für Seltenerdmetalle im Schwange sind.

Molycorp aus den Vereinigten Staaten erhöhe die Produktion von Seltenenerdmetallen im nächsten Jahr, und der australische Bergbaukonzern Lynas habe Werke in Malaysia und Australien. Selbst Japan habe neue Lieferanten aus Ländern wie Vietnam gefunden.

Neue Minen in Übersee haben China als Exportmarkt im Auge. Frontier Rare Earths aus Südafrika, ein Produzent von schweren Seltenerdmetallen, habe bereits ein Büro in Shanghai, um die Exporte nach China zu steigern, sagte Chen.

China könnte bald zum Nettoimporteur von schweren Seltenerdmetallen werden, heißt es in einem von der Commerzbank am 9. August veröffentlichten Marktforschungsbericht. Eine solche Verschiebung vom Lieferanten hin zum Verbraucher würde zu enormen Preissteigerungen führen, so die Commerzbank.

Aber Du Shaibing, Analyst bei baiinfo.com, einer Informations-Website, die sich auf Rohstoffe in China spezialisiert hat, behauptete, es sei unwahrscheinlich, dass die Importe die Exporte in den nächsten zehn Jahren überschreiten.

"Chinas Angebot übersteigt die Nachfrage," sagte Du, denn aufgrund des grassierenden Schmuggels aus China, sei die von anderen Ländern verzeichnete Einfuhr von Seltenen Erden in der Tat um das 1,2-fache höher als Chinas offizielle Exportzahlen der Generalzollverwaltung sagen, so Du.

"Einige Leute aus Ganzhou (eine Produktionsstätte für Seltenerdmetalle in der Provinz Jiangxi) sagten mir, die schweren Seltenerden aus ihren Minen können China für mindestens 30 Jahre versorgen. Warum sich die Mühe machen, von ausländischen Minen zu kaufen, deren Preise höher sein könnten?", fragte er.

Quelle: german.china.org.cn

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