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06. 09. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kinderarbeit bei Samsungs Zulieferern? – Chinesische Organisation hakt nach

Schlagwörter: Samsung Kinder Arbeitskräfte CLW

Nach dem Aufruhr um den Missbrauch von Kindern als Arbeitskräfte in einer chinesischen Zuliefererfabrik des koreanischen Elektronik-Riesen Samsung, gibt es jetzt seit dem 4. September neue Entwicklungen in dem Fall, bei dem Verstöße gegen das chinesische Arbeitsrecht vermutet werden.

Medienberichten zufolge hat Samsung Electronics letzten Monat eine kleine Untersuchungsgruppe nach Huizhou entsandt. Am Dienstag meldete das Team, dass in der chinesischen Fabrik keinerlei Kinder angestellt seien.

In der Meldung steht allerdings auch, dass die Nichtregierungsorganisation "China Labor Watch (CLW)" die Behauptungen von Samsung weiterhin in Zweifel stellt. Der CLW-Verantwortliche Li Qiang sagte in einem Interview, dass die Organisation Beweise dafür habe, dass die Fabrik Kinder als Arbeitskräfte einsetzt und dass diese mithilfe gefälschter Ausweise eingeschleust worden seien.

Samsung plant umfassende Untersuchungen bei Zulieferern aus China

CLW hat letzten Monat einen Bericht veröffentlicht, der darauf hinwies, dass in einer HEG-Electronics-Fabrik in Huizhou, einer Zulieferfirma von Samsung Electronics, möglicherweise Kinderarbeiter eingesetzt werden – was einem schweren Verstoß gegen das bestehende Arbeitsrecht in China gleichkäme. HEG wies sämtliche Vorwürfe zurück, woraufhin das Hauptquartier Samsungs in Korea unverzüglich einen kleinen Untersuchungstrupp nach Huizhou entsandte.

Die gestern von Samsung veröffentlichen Untersuchungsbefunde veranschaulichen, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass HEG Kinder für sich arbeiten ließ. Sollte sich jedoch herausstellen, dass HEG tatsächlich gegen Samsungs Nulltoleranzregel in Bezug auf Kinderarabeit verstoßen hat, würde das koreanische Unternehmen unverzüglich jegliche Zusammenarbeit mit HEG einstellen.

CLW erwähnt in dem Report außerdem, dass HEG Arbeiter körperlich misshandele. Wer einen Fehler mache, werde angeblich verprügelt oder gezwungen, den ganzen Tag zu stehen.

Darüber hinaus ist aus den Untersuchungsergebnissen auch ersichtlich, dass es bei HEG einige Unzulänglichkeiten in der Verwaltung und diverse Sicherheitsprobleme gibt. Die Ermittler von Samsung fanden heraus, dass HEG-Angestellten für zu spätes Erscheinen zur Arbeit oder in Krankheitsfällen ein Strafbetrag vom Gehalt abgezogen wird. Zudem lägen die Arbeitszeiten weit über der Norm.

Diesbezüglich sagte Samsung, dass von HEG bereits eine Berichtigung der Situation gefordert worden sei. Dies solle durch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Vorschriften geschehen, namentlich der durch Samsung garantierten Arbeitnehmerrechte. Was die Arbeitszeiten angeht, will Samsung erneut die festgelegte Arbeitsdauer evaluieren.

Samsung versprach in der Stellungnahmen auch, man wolle bis Ende September bei 105 Zulieferfabriken mit Exklusivrechten eine Inspektion vor Ort machen. Bei den restlichen 144 Fabriken ohne Exklusivrechte sollen auch Untersuchungen stattfinden.

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Quelle: german.china.org.cn

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