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13. 09. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Carrefour wird Ende des Jahres seine zwei Kaufhäuser in Singapur schließen und sich damit aus dem Land zurückziehen. Allerdings gibt es einige Anzeichen dafür, dass sich das Geschäft in China alles andere als geplant entwickelt.
China Resources oder COFCO? Die Frage um die Zugehörigkeit von Carrefour wird zunehmend verwirrender.
Vor einiger Zeit ging das Gerücht herum, das chinesische Geschäft Carrefours würde von China Resources Co. (CRC) aufgekauft. Später hat sich herumgesprochen, dass die COFCO Group Carrefour in China übernehmen soll. Obwohl diese Gerüchte von Carrefour dementiert wurden, lässt sich nicht übersehen, dass Carrefour Ende des Jahres seine zwei Kaufhäuser in Singapur schließen will und sich damit aus dem Land zurückziehen wird. Gleichzeitig hat Carrefour auch in Europa Probleme mit seinem Geschäft: Die Presse berichtet, dass das Unternehmen finanzielle Unterstützung in Höhe von drei Milliarden Euro benötigt, um das Geschäft mit Großmärkten in Europa revitalisieren zu können.
Am 30. August 2012 betonte Vorsitzender und CEO der Carrefour Group Georges Plassat auf der Finanzkonferenz für das erste Halbjahr 2012, wie wichtig der chinesische Markt für die Entwicklungsstrategie des Konzerns ist. Er weist darauf hin, dass Carrefour sich in China stetig entwickelt und glaubt fest, dass der chinesische Markt enormes Wachstumspotenzial zeigt: "Wir werden weiterhin in China basiert bleiben und uns der langfristigen Entwicklung auf dem chinesischen Markt widmen."
Allerdings gibt es einige Anzeichen dafür, dass sich das Geschäft in China alles andere als geplant entwickelt. Schuld daran ist nicht nur die miserable Situation, in der sich die Weltwirtschaft befindet, sondern auch der Anstieg lokalen Handels und der Fortschritt von E-Commerce. Dazu kommt, dass Carrefour selbst an europäischen Traditionen festhält und nicht bereit ist, eine komplette Umwälzung seiner Strukturen vorzunehmen.
Verkleinerung des Verkaufsraums
Carrefour ist 1995 in den chinesischen Markt eingestiegen und besetzte lange Zeit der ersten Platz auf der Liste ausländisch finanzierter Einzelhandelsunternehmen. Bereits 2002 fing Carrefour an, erste Profite zu erwirtschaften, und war zu der Zeit das einzige ausländische Handelsunternehmen, das auf dem chinesischen Markt Gewinne erzielte. Nach Ansicht einiger Persönlichkeiten aus der Branche war Carrefour bei Einstieg in den chinesischen Markt hinsichtlich Management und Personalreserven äußerst vorbildlich. Carrefour gilt mittlerweile als Pate des chinesischen Supermarktgewerbes.
Seit 2009 sieht sich Carrefour aber Schwierigkeiten bei der Entwicklung in China gegenüber.
2009 hatte das Unternehmen Zahlen zufolge 22 Läden geöffnet, wobei der einzige Widersacher Wal-Mart ist, mit mehr als 50 Niederlassungen. Was den Umfang des Unternehmens angeht, liegt die taiwanesische Firma RT-MART mit einem Umsatz von 40,4 Milliarden Yuan auf Platz eins ausländischer Unternehmen, noch vor Carrefour.
Quelle: german.china.org.cn
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