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17. 09. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China will Solarstreit im Dialog lösen

Schlagwörter: Solarstreit Dialog EU Wirtschaftsverhandlung Solarmodule Photovoltaik

Ein hoher chinesischer Beamter aus dem Wirtschaftsministerium verlangte am Freitag, die Streitigkeiten um den Preis von Solarmodulen zwischen China und der Europäischen Union (EU) im Dialog zu lösen, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu bewahren.

"Wir hoffen, dass die EU eine vorsichtige Haltung einnimmt," und "ein Dialog ist die beste Herangehensweise, um den Streit zu lösen," sagte Chong Quan, Chinas stellvertretender Unterhändler für internationale Wirtschaftsverhandlungen, gegenüber Reportern.

Die EU sollte nicht nur auf den Import chinesischer Solarmodule in die EU achten, sondern auch an die über 200.000 Jobs denken, die dabei in ihrer Industrie zur Installation von Photovoltaik Anlagen entstanden sind, sagte Chong.

Darüber hinaus sollte die EU nicht vergessen, dass China für die Produktion von Solarmodulen Rohmaterialien und technische Ausstattung für einen US-Dollar Betrag im zweistelligen Milliardenbereich aus der EU importiere. Das sagte Chong nach Gesprächen mit Jean-Luc Demarty, dem Generaldirektor für Handel bei der EU Kommission.

Die Gespräche fanden statt, nachdem die EU letzte Woche angekündigt hatte, über 15 Monate hinweg den Import von Solarmodulen und zugehörigen Schlüsselkomponenten aus China überprüfen zu wollen und möglicherweise nach neun Monaten Strafzölle zu verhängen.

Chong sagte, das Wachstum der Industrie für Solarmodule in der EU und in China hätte sich von Anfang an gegenseitig ergänzt, habe zu gegenseitigem Profit geführt und sei eng miteinander verzahnt.

Die ganze Solarindustrie stehe vor Herausforderungen und die Schwierigkeiten, vor denen viele Solarmodul Hersteller in Europa stehen haben, sollten nicht mit einem Preisdumping chinesischer Unternehmen in Verbindung gebracht werden, weil Dumping und Wettbewerb laut Chong zwei völlig verschieden Konzepte seien.

"Wir hoffen, dass die EU in diesem Fall ein umfassendes, objektives und faires Urteil fällt, und die Herausforderungen über Zusammenarbeit löst, statt auf einseitige Handelsbeschränkungsmaßnahmen zu setzen," sagte Chong.

China und die EU haben ein gemeinsames Interesse daran, im Handel, in der Investition und bei neuen Technologien zu Kooperieren. Einschränkungen jeglicher Art würden nicht nur ein einzelnes Produkt oder eine einzelne Industrie treffen, sondern den ganzen damit verbunden Bereich und damit die Interessen der EU, fügte er hinzu.

Der Solarstreit hat sich zu einem großen Problem entwickelt, der die Wirtschaftsbeziehungen und den Handel zwischen China und der EU auf den Prüfstand stellt. Und China wollte nicht, dass dieser Fall einen größeren Handelsstreit zwischen China und der EU provoziere, sagte Chong.

"Wir hoffen, dass die EU Chinas Bedenken ernst nimmt und die Regierungen, wie auch die Industrie beider Seiten versuchen den Handelskonflikt über den Dialog und über Beratungen zu lösen," erklärte Chong.

Demarty sagte, die EU habe die Untersuchungen auf Antrag lokaler Unternehmen aufgenommen, aber noch kein voreiliges Urteil über ein Ergebnis der Untersuchungen gefällt.

Dies ist, laut Demarty, ein besonderer Fall, der ein riesiges Handelsvolumen betreffe, womit es im Interesse beider Seiten liege, den Handelsstreit beizulegen.

Demarty erklärte, die EU sei Willens, auf Beratungen und Diskussionen mit China einzugehen, um Lösungen zu finden und die Angelegenheit im Rahmen der Regeln der WTO und der Gesetze der EU zu lösen.

Quelle: german.china.org.cn

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