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01. 10. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Goldene Zeiten" für chinesische Investoren

Schlagwörter: Investition,Expansion,Schuldenkrise

Chinesische Investoren haben in der ersten Jahreshälfte ihre Aktivitäten im Ausland deutlich ausgeweitet. Die unterstützenden Maßnahmen der Regierung, die Euroschuldenkrise sowie die Aufwertung der chinesischen Währung kommen den Investoren dabei zugute.

Laut einem in Beijing ansässigen Forschungsinstitut erleben chinesische Unternehmen aktuell "goldene Zeiten" bezüglich Expansionen im Ausland. Investitionen würden ausgeweitet und Fusionen sowie Übernahmen seien auf dem Vormarsch.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse in Stuttgart, Deutschland – einem der wichtigsten Länder für chinesische Auslandsinvestitionen – erklärte Du Liang, Direktor des China Entrepreneur Research Institute, offizielle Angaben zeigten, dass von Januar bis Juli dieses Jahres Auslandsinvestitionen chinesischer Firmen einen Wert von 42,2 Milliarden US-Dollar erreichten. Dies sei ein Anstieg von 52,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Er fügte hinzu, dass die positiven Maßnahmen der chinesischen Regierung, die darauf abzielten, Unternehmen bei ihrer internationalen Expansion zu unterstützen, sowie Europas chronische Schuldenkrise und die Aufwertung der chinesischen Währung zum Erfolg der Auslandsexpansion chinesischer Unternehmen in diesem Jahr beigetragen hätten.

Allerdings fügte Du der guten Nachricht auch eine Warnung bei. "Ich fürchte, der Prozess der Internationalisierung chinesischer Unternehmen wird in Zukunft nicht so glatt ablaufen", erklärte er und gab zu bedenken, dass einige Industrieländer chinesischen Unternehmen den Zugang verweigern könnten, sollten ihre Volkswirtschaften beginnen, stärker zu werden.

"Ich kann nicht vorhersagen, wie lange diese 'goldenen Zeiten' dauern werden, da die ganzen Bemühungen gestört werden könnten, wenn das wirtschaftliche Klima in den Industrienationen beginnt, sich zu erholen", sagte Du.

In dem Bericht des Instituts kam das Forscherteam zu dem Schluss, dass das Jahr 2012 ein Meilenstein für chinesische Unternehmen im Ausland gewesen sei. Außerdem wurden die Anstrengungen der Regierung gelobt, Unternehmen darin zu unterstützen, ihren Horizont zu erweitern und rund um den Globus nach Möglichkeiten zu suchen.

Die neuesten Zahlen des Handelsministeriums zeigen, dass chinesische Investoren in der ersten Hälfte dieses Jahres ihre Aktivitäten deutlich ausgeweitet haben und weltweit an 2407 Firmen in 117 Ländern und Regionen beteiligt sind. Für den gleichen Zeitraum beliefen sich die gesamten chinesischen Investitionen im Ausland (ausgenommen die Finanzwirtschaft) auf 42,2 Milliarden US-Dollar.

Während der ersten Jahreshälfte wurden 117 Fusionen und Übernahmen verzeichnet, die von chinesischen Investoren in Übersee ausgingen und einen Gesamtwert von 30 Milliarden US-Dollar darstellten.

Das Institut fand ebenfalls heraus, dass die meisten chinesischen Unternehmen, die im Ausland investierten, aus dem Energiesektor, dem Mineralienbergbau, der Informationstechnologie- sowie Haushaltsgerätebranche kamen. Der Landwirtschaftssektor und die Medizinbranche seien hingegen am wenigsten auf Investitionen im Ausland ausgerichtet.

Das Institut stellte ebenfalls Chinas zehn größte Übernahmen und Fusionen im Zeitraum von Januar bis August vor. Das größte Geschäft war dabei die Übernahme der kanadischen Nexen Inc. durch CNOOC im August für etwa 15,1 Milliarden US-Dollar.

"Wir setzen 'made in Germany' immer mit hoher Qualität gleich", sagte Wang Zhanfu, Präsident von Kangjie, Chinas führendem Möbelhersteller.

"Für schnell wachsende kleine und mittlere Unternehmen wie meines bedeutet die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen einen weiteren Wettbewerbsvorteil", fügte er hinzu.

Quelle: german.china.org.cn

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