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08. 10. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Am 6. und 7. September hat in Beijing die "China International Import Conference 2012" stattgefunden. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Förderung von Importen aus Ländern, deren Handelsbilanz gegenüber China ein hohes Defizit aufweist, und der Ausbau chinesischer Importe in den Bereichen Hi-Tech, Kerntechnologien, Energie und Rohstoffe.
Steigerung der Importe keine Notlösung
Im Außenhandel spielen Import und Export mittlerweile eine gleich wichtige Rolle, so Wan Jifei, Direktor des China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT), bei der Eröffnungszeremonie. Aufgrund der Verlangsamung des Wachstums der Weltwirtschaft und akuter Rezessionsgefahr in China sei ein Ausbau der Importe für eine ausgeglichene Entwicklung der Wirtschaft unabdingbar. Zudem sei eine höhere Importquote ein effektives Mittel zur Regulierung der Wirtschaftsstruktur, zur Lösung von Umweltproblemen, zur Sicherung der Ressourcen und zur Anregung des Konsums. Aber ein Ausbau von Chinas Importen nützt nicht nur dem Land selbst, er schafft eine Win-Win-Situation für China und seine weltweiten Handelspartner und verspricht eine Erholung der Weltwirtschaft.
Wan Jifei hob hervor, dass sich Chinas Außenhandel nach der Reform und Öffnung sehr rasch entwickelt hat. 2011 betrug der Wert aller Importe nach China 1,7435 Billionen US-Dollar, ein Wachstum um das 4,9-fache im Vergleich zur Zahl vor zehn Jahren. Chinas Import belegt schon heute den zweiten Platz weltweit. Die Importstruktur habe sich bereits deutlich verbessert. So hat der Import einen bedeutenden Beitrag zur gesunden und stabilen Entwicklung von Chinas Wirtschaft geleistet.
Am 30. April hat der Staatsrat den "Leitvorschlag für den Ausbau der Importe und der Förderung einer ausgeglichenen Entwicklung des Außenhandels" herausgegeben. Der stellvertretende Vorsitzende der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), Bai Lichen, sagte in seiner Ansprache auf der Konferenz, dass ein Ausbau seiner Importe für China keine Notlösung sei, sondern eine wichtige Politik im Interesse der Entwicklung der Wirtschaft. In den letzten Jahren entwickelt sich die Weltwirtschaft ganz langsam. Chinas Ausbau der Importe sei wichtig für das Wachstum des Außenhandels, die Förderung des Arbeitsmarktes und die Wirtschaftsentwicklung in allen Staaten. China werde in Zukunft durch gezielte Investitionshilfen und Steuervergünstigungen sowie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Importwirtschaft, die Importquote weiter anheben, damit sich der Außenhandel ausgewogen entwickeln kann.
Zhang Qi, die stellvertretende Direktorin der Abteilung für Außenhandelsbeziehungen beim Forschungszentrum für Entwicklung des Staatsrats, vertritt eine ähnliche Auffassung. Sie geht davon aus, dass die Weltwirtschaft noch länger brauchen wird, bis sie sich erholt habe. Weltweit seien Nachfrage und Konsum geschrumpft, insgesamt habe sich das Handelsvolumen verringert. Zugleich aber wollten viele Staaten Realwirtschaft und Exportindustrie fördern, was eine Vergrößerung des Angebots und als Folge weltweit eine heftigere Konkurrenzsituation auslösen könne. Die Bildung und Entstehung eines neuen Kernmarkts spiele jetzt eine entscheidende Rolle. Viele Staaten haben Handelsbarrieren etwa in Form einer Anhebung der Zölle errichtet. China hingegen habe Maßnahmen zum Ausbau der Importe ergriffen, wodurch eine größere Nachfrage auf dem Markt geschaffen werde. Damit habe China einen großen Beitrag zur Überwindung der Finanzkrise und zur Förderung des Wirtschaftswachstums der Welt geleistet. 2009 ist das Wachstum der Exporte vieler Staaten nach China größer gewesen als das Gesamtwachstum der Exporte dieser Staaten.
"Ich denke, der Ausbau der Importindustrie wird eine langfristige Politik Chinas bleiben," so Zhang Qi.
Die Förderung der Industrialisierung und Urbanisierung ist ein langer Prozess und kann große Nachfrage schaffen. Strukturregulierung und Ankurbelung der Binnennachfrage werden das Potential des chinesischen Markts anregen. Die Erhöhung des Technisierungsgrades im verarbeitenden Gewerbe sowie die Stellung Chinas innerhalb des Gefüges der internationalen Arbeitsteilung erfordern im großen Stil den Ankauf von Anlagen auf dem internationalen Markt. Die Änderung des Wachstumsmodells und die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung geben Anlass zum Import umweltfreundlicher Produkte und Techniken. Alles in allem gibt es in China langfristig eine große Nachfrage und demzufolge Wachstumschancen für die Importindustrie.
Quelle: Beijing Rundschau
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