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12. 10. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das von der EU eingeleitete Anti-Dumping-Verfahren wirft einen dunklen Schatten auf Chinas Photovoltaik Industrie.
Solarpanels sind überall in der Fabrikgelände in der Yingli Green Energy Holding Co. Ltd. in Baoding, Provinz Hebei, zu sehen.
Wer sich in den neuen Stadtteil von Baoding in der nordchinesischen Provinz Hebei begibt, wird unweigerlich in den Bann eines großen Gebäudes aus mazarin-blauen Glaswänden gezogen, auf denen ein geheimnisvoller Glanz liegt. Es handelt sich um das Power Valley Jinjiang International Hotel -- das Wahrzeichen von Baodings High-Tech Industrial Development Zone. Erbaut wurde es von Yingli, einem Vorreiter und Top-Player in der Photovoltaik Branche.
Das Geschäft mit der Sonnenenergie gerät in China jedoch zunehmend unter Druck, seit die EU-Kommission am 6. September Anti-Dumping-Untersuchungen gegen chinesische Hersteller von Sonnenkollektoren und Schlüsselkomponenten eingeleitet hat. Den Anlass lieferte die Beschwerde einer Gruppe europäischer Solarfirmen.
Yingli zufolge ist der Verdacht "völlig unbegründet". Dennoch sollte sich das Unternehmen laut Liang Tian, dem Leiter für Öffentlichkeitsarbeit bei Yingli, gegenüber der EU-Kommission kooperativ zeigen und zugleich sein Geschäftsmodell umwandeln. Yingli werde von der bloßen Herstellung von PV-Modulen zu Design, Entwicklung und dem Betrieb von Solarkraftwerken übergehen und Finanzleasing-Dienstleistungen sowie Lösungen für solare Energiegewinnung anbieten. Außerdem wolle man die eigenen Marketingkompetenzen ausbauen und mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten.
Es ist nicht das erste Mal, dass die chinesische Solarindustrie auf eine Handelsbarriere stößt. 2011 leitete das amerikanische Handelsministerium eine Anti-Dumping- und Ausgleichszolluntersuchung gegen chinesische Solarprodukte ein. Im Mai diesen Jahres beschlossen die Vereinigten Staaten, Zölle zwischen 31,14 Prozent und 249,96 Prozent auf PV-Produkte aus China. Der US-Markt ist seither für chinesische Solarzellen-Hersteller keine Option.
"Ungefähr siebzig Prozent der in China hergestellten Sonnenkollektoren und Schlüsselkomponenten werden jährlich in die EU exportiert", so Liang. "Wir stehen somit vor der Frage, ob Chinas Photovoltaikindustrie überleben kann, oder nicht."
Reaktionen
Am 6. September teilte die EU mit, dass sie über mögliche Strafen entscheiden werde, sollten die Ermittlungen ergeben, dass chinesische Hersteller Preis-Dumping betreiben. In einer Reaktion des chinesischen Handelsministeriums hieß es, man "bedauere das Vorgehen der EU zutiefst".
Quelle: Beijing Rundschau
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