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23. 10. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Steigende Kosten treiben chinesische Firmen ins Ausland

Schlagwörter: Löhne Auslandsnachfrage Textilien Bekleidung

Die steigenden Lohnkosten in China drängen immer mehr Firmen einzelne Teile oder die gesamte Produktion in benachbarte südostasiatische Länder zu verlagern. Abgesehen von wenigen negativen Nebenerscheinungen sei dies ein "grundsätzlich positives" Phänomen.

Laut einem für den Außenhandel verantwortlichen Beamten des Handelsministeriums verlagern chinesische Hersteller ihre Unternehmen zunehmend in benachbarte südostasiatische Länder oder erwägen ernsthaft dieses zu tun. Als Gründe nannte er steigende Löhne und die nachlassende Auslandsnachfrage.

In den Bereichen Textilien, Bekleidung, Schuhe und Hüte steht fast ein Drittel der Hersteller unter zunehmendem Druck und verlagert die gesamte oder Teile der Produktion ins Ausland, erklärte der Beamte, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Vietnam, Indonesien, Malaysia und andere Mitglieder der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) seien die bevorzugten Ziele der Unternehmen und der Trend werde sich mit der Verlagerung weiterer traditionell arbeitsintensiver Wirtschaftszweige fortsetzen, berichtete China Daily.

Der für Außenhandel verantwortliche Beamte sagte jedoch, dass während der Verlagerung einige Arbeitsplätze verloren gingen, das Phänomen aber "grundsätzlich positiv" und "im Einklang mit" den Verpflichtungen der Regierung sei, Chinas industrielle Leistungsfähigkeit auszubauen und das wirtschaftliche Wachstumsmodell zu verändern.

Der 12. Fünfjahresplan (2011-15) halte Exporteure dazu an, mehr hochwertige Güter zu produzieren.

Exporteure suchen ebenfalls aktiv nach neuen Möglichkeiten, um Geschäfte zu machen, während die Exportdynamik aufgrund einer Kombination von negativen Faktoren im In- und Ausland, von höheren Lohnkosten bis hinzu schleppender Nachfrage aus den USA und der Europäischen Union, nachlässt.

Die Lohnkosten in China stiegen kürzlich um 15 bis 20 Prozent jährlich und drücken dadurch die Gewinnspanne, was einige Unternehmen in den Bankrott treibt.

Nach Angaben des Ministeriums für Personalverwaltung und Soziale Absicherung wurde von Januar bis Juni dieses Jahres in 16 Provinzen der Mindestlohn im Durchschnitt um 20 Prozent erhöht.

Viele Entwicklungsländer in Südostasien haben niedrigere Lohnkosten.

Der Monatslohn für Arbeitsplätze in der Produktion lag in Vietnam im Jahr 2011 im Durchschnitt bei 600 Yuan (73 Euro). Dies entspricht dem Niveau von vor zehn Jahren in Dongguan, einer Industriestadt im südchinesischen Pearl River Delta.

Ausländische Direktinvestitionen sind in den letzten Monate teilweise aufgrund der steigenden Kosten in China zurückgegangen.

Quelle: german.china.org.cn

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