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16. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Autoversicherungen mit Forderungen "überflutet"

Schlagwörter: Autoversicherungen Forderungen überflutet

Autoversicherungen haben in den letzten Tagen Zehntausende Forderungsschreiben und Anrufe erhalten, nachdem letzte Woche der heftigste Regensturm seit 50 Jahren über Shanghai und die Provinz Zhejiang hinweg gepeitscht war.

Allein die Versicherung "China Pacific Insurance" hatte bis zum 10. Oktober – nur zwei Tage nach dem Sturm – bereits 13.000 Schadenersatzforderungen erhalten. Ein Autohändler im Shanghaier Stadtteil Minhang sagte, bis 11. Oktober hätten bereits 100 seiner Kunden ihre Versicherungsansprüche geltend gemacht – viel mehr als bei einem gewöhnlichen Regensturm.

Die außergewöhnlich starken Regenfälle sind auf den Taifun "Fitow" zurückzuführen, der am 7. Und 8. Oktober in Shanghai und der Provinz Zhejiang an Land gegangen war und an beiden Orten für einen roten Wetteralarm und enorme Schäden gesorgt hatte.

Laut Brancheninsidern werden die Versicherungen die Schäden übernehmen, falls die Autos der Versicherungsnehmer überflutet wurden – und die Betroffenen über ausreichenden Versicherungsschutz verfügen.

Überflutete Tiefgarage – wer ist schuld?

Im Shanghaier Jiading-Distrikt befinden sich mehrere Autobesitzer in einem Rechtsstreit mit den Besitzern einer Tiefgarage, nachdem ihre Autos 50 Stunden lang in der völlig überfluteten Garage gestanden hatten.

"Die Versicherung hat mir zwar über 348.000 Yuan (etwa 42.000 Euro) gezahlt. Aber ich habe trotzdem viel Geld verloren und werde deshalb den Manager der Tiefgarage verklagen", sagte Chen Feng, der in Anbo wohnt und seinen neuen Cadillac erst letzten März für 600.000 Yuan (72.000 Euro) gekauft hatte.

Viele der Betroffenen sehen es ähnlich wie Chen – sie wollen die Firma, die die Tiefgaragen managt, verklagen – wegen Pflichtversäumnis: "Der Garagenmanager hat es versäumt, am Garageneingang Sandsäcke zu platzieren und die Überflutung des Parkhauses so zu verhindern. Die Wasserpumpen haben nicht funktioniert – und der wichtigste Punkt: die Firma hat versäumt, uns zu informieren, als der Wasserstand in dem Parkhaus immer weiter stieg", sagte Frau Yang, die Besitzerin eines überfluteten BMWs. Sie habe 120.000 Yuan (etwa 15.000 Euro) von der Versicherung erhalten, wolle ihr Auto aber aufgeben und auf volle Erstattung ihrer Verluste klagen: "Ich werde mich auf keinen Fall in ein Auto setzen, das 50 Stunden lang komplett unter Wasser war – selbst wenn es repariert wird. Ich würde mich einfach nicht mehr sicher fühlen – es wäre unverantwortlich, das kann man uns, unseren Familien und den anderen Verkehrsteilnehmern einfach nicht zumuten."

Zhou Wenchao, der drei Jahre lang in der Autoindustrie gearbeitet hat, sagte, dass eine 50 Stunden andauernde Überflutung viele Systeme in den Autos beschädigt haben und für massive Sicherheitsprobleme sorgen könnte.

Die Firma "Shanghai Nonggongshang Wangdu, die die Tiefgarage managt, hat inzwischen zugegeben, Fehler gemacht zu haben. Man warte jedoch noch auf das abschließende Ergebnis der polizeilichen Untersuchung, so die Firmenleitung.

Quelle: german.china.org.cn

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