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17. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

18,3 Milliarden Euro Defizit bei Rentenversicherung

Schlagwörter: Haushalt Sozialversicherung Subventionen

Das Finanzministerium hat am Dienstag den Haushalt des Fonds der Sozialversicherung Chinas veröffentlicht. Wenn die Durchführung dieses Jahres im Großen und Ganzen dem Etat entspricht, wird die Basisrentenversicherung städtischer Beschäftigter 2014 nach Bereinigung staatlicher Subventionen womöglich eine passive Bilanz aufweisen.

Der Haushalt zeigt, dass der Fonds der Basisrentenversicherung städtischer Beschäftigter 2014 einen Überschuss in der Höhe von 237,1 Milliarden Yuan (27,6 Milliarden Euro) hat. Der Depotstand beträgt am Jahresende 2825,1 Milliarden Yuan (328,3 Milliarden Euro). Nach der Bereinigung der enormen, staatlichen Subventionen und geringer Zinsen ist die Lage nicht optimistisch. 2014 hat der Fonds der Rentenversicherung ein Einkommen in der Höhe von 2148,9 Milliarden Yuan (249,7 Milliarden Euro) erzielt. Das bedeutet einen Anstieg in der Höhe von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon beläuft sich das Einkommen der Versicherungsbeiträge auf 1755,4 Milliarden Yuan (rund 204 Milliarden Euro) und die Subventionen betragen 303,8 Milliarden Yuan (35,3 Milliarden Euro). Die Ausgaben betragen 1911,7 Milliarden Yuan (222,1 Milliarden Euro). Nach Bereinigung der Subventionen übersteigen die Ausgaben der Versicherungsbeiträge die Einnahmen um 156,3 Milliarden Yuan (18,3 Milliarden Euro).

Vor nur zwei Jahren war die Bilanz noch positiv. Laut der Endabrechnung des Fonds der staatlichen Rentenversicherung des Jahres 2012 beliefen sich die Beiträge der Basisrentenversicherung städtischer Beschäftigter auf 1502,7 Milliarden Yuan (174,6 Milliarden Euro) und die Ausgaben betrugen 1394,8 Milliarden Yuan (162,1 Milliarden Euro). Die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben war 107,9 Milliarden Yuan (12,5 Milliarden Euro). Im Jahr 2011 hat diese Summe 131,7 Milliarden Yuan (15,3 Milliarden Euro) betragen.

Diesbezüglich meint Hu Xiaoyi, Vizeminister des Ministeriums für Humane Ressourcen und soziale Absicherung, dass die Einnahmen die Ausgaben in den meisten Provinzen kurz nach der Einführung des Sozialversicherungssystems nicht überstiegen. Die Differenz werde sich jedoch später allmählich verringern. 2013 sei die Bilanz in einem kleinen Maß positiv gewesen. Aus Sicht der staatlichen Ebene bestehe das Problem der passiven Bilanz der Rentenversicherung nicht.

Obwohl der Cashflow der Rentenversicherung kurzfristig keine Probleme aufweist, kann der Überschuss langfristig nicht das Problem verdecken, dass die Subventionen einen zu hohen Anteil einnehmen. Die Nicht-Nachhaltigkeit des Systems wird von der sich ständig vergrößernden Beitragszahler-Gruppe und den Subventionen in großem Stil verborgen.

Wang Dehua, Forscher des Instituts für finanzielle Strategien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, dass der zu hohe Anteil der Subventionen am jetzigen Rentenversicherungssystem unangemessen sei. "Wenn die Rentenversicherung der Beschäftigten auf hohe Subventionen angewiesen sein muss, dann heißt es, dass das System große Probleme hat", so Wang.

Außerdem wird die Meinung vertreten, dass das jetzige Modell der Subventionen noch verbessert werden solle. Chu Fuling, Direktor des Zentrums der sozialen Sicherung der Chinesischen Finanzuniversität sagt, dass der Anteil der Subventionen an der Rentenversicherung in den letzten zehn Jahren zwischen 13 und 14 Prozent liege. Jedoch seien die jetzigen Subventionen nicht stabil. Laut Chu soll die Regierung die Basisrentenversicherung städtischer Beschäftigter etwas subventionieren, aber dies soll noch standardisiert werden, sodass das Rentenversicherungssystem selbst ein Gleichgewicht findet und sich allmählich von den direkten Subventionen der Regierung befreit. Schlussendlich trage sie nur die grundlegende Verantwortung.

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Quelle: german.china.org.cn

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