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22. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Gefahr von Geisterstädten durch zu viele Neubauten

Schlagwörter: Urbanisierung Neustädte Satellitenstädte

Eine Studie des Zentrums für Reform und Entwicklung von Städten und Kleinstädten der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform zeigt, dass 90 Prozent der Bezirksstädte gerade ihre Neustädte planen. Teilweise seien die Flächen der gebauten Neustädte 7,8-mal so groß wie die der bereits vorhandenen Stadtgebiete. Phänomene wie leere Städte, also sogenannte "Geisterstädte" würden dadurch häufig vorkommen.

Das Zentrum hat im letzten Jahr 161 Kreisstädte und 156 Bezirksstädte von zwölf Provinzen oder autonomen Gebieten untersucht. Die Studie hat festgestellt, dass über 90 Prozent der Bezirksstädte gerade ihre Neustädte planen und bauen würden. Des Weiteren hätten zwölf Provinzhauptstädte geplant, 55 neue Stadtteile zu bauen. Eine Provinzhauptstadt werde 13 neue Stadtviertel bauen.

Li Tie, der Direktor des Zentrums sagte, dass die Kapazitäten der Altstädte Chinas begrenzt seien. Gleichzeitig sei aber die Dienstleistungsbranche in den Neustädten unterentwickelt und die Mechanismen zur nachhaltigen Entwicklung seien unzureichend. Darüber hinaus bestünden Phänomene wie leere Städte oder Satellitenstädte, in denen die Menschen nur zum Schlafen wohnen und zum Arbeiten in die Stadt fahren. Der aktuelle Neustadt-Boom verbreitet sich gerade von den Provinzhauptstädten zu den Kreis- und Bezirksstädten. Dadurch wächst auch das Interesse an neuen Wirtschaftserschließungszonen.

Meng Qingxuan, Professor der US-amerikanischen Universität Stanford ist der Meinung, dass die Städte alleine mit dem menschlichen Willen schwer gebaut werden könnten. Der Bau von Neustädten würde sehr kurzsichtig erfolgen. Es komme sogar vor, dass mehrere Neustädte auf einer Fläche von Dutzenden von Quadratkilometern existierten. Zwischen den Neustädten bestehe Konkurrenz bezüglich der Steuern, Subventionen usw. Daher glauben die Experten, dass der kurzfristige Ausbau der Städte, die Eintönigkeit der Neustädte sowie der Graben zwischen der Stadt und der wirtschaftlichen Entwicklung den aktuellen Trend begünstigen würden. Bei der kontinuierlichen Urbanisierung müssten die Städte auch vor dem kurzsichtigen Ausbau gewarnt werden. Ein Gleichgewicht zwischen der Planung und den tatsächlichen Bedürfnissen müsse gefunden werden.

Doch wie kann das gelingen? Li sagte dazu, dass die Entwicklung der Städte nach der natürlichen Entwicklung der funktionalen Gebiete gehen solle, und nicht nach der menschlichen Planung. Für den Markt seien die meisten Neustädte nicht wegen der Planung entstanden. Stattdessen seien die meisten Neuplanungen Ergebnisse der marktwirtschaftlichen Entwicklung. Daher ist Li der Meinung, dass eine wissenschaftliche Anordnung der Sektoren, die nachhaltige Entwicklung etc. bei der Ausdehnung der Städte besonders wichtig wären.

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Quelle: german.china.org.cn

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