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22. 07. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Peinlicher Anfang für virtuellen Mobilfunk in China

Schlagwörter: virtuellen Mobilfunk China

Gut zwei Monate sind vergangen, seit die Firma Telephone World Digital Group (TWDG) die allererste Lizenz für virtuellen Mobilfunk erhalten hat. Branchenkenner sprachen damals von einem Reformschub für die chinesische Telekommunikationsbranche. Doch bei den Tausenden Kunden, die sich von den virtuellen Mobilfunkbetreibern billigere Tarife und bessere Dienstleistungen versprochen haben, ist die Euphorie schnell verflogen.

Das neue Geschäft brachte Xiao Tang aus Beijing mehr Sorge als Komfort, als er bei der Bankkontoeröffnung seine neue Handynummer eintrug. Der Bankangestellte teilte ihm mit, die vom virtuellen Mobilfunkbetreiber zugeteilte Nummer lasse sich nicht vom Datensystem der Bank identifizieren. Xiao Tang wollte sich auf die Schnelle beim Mobilfunkbetreiber beschweren, konnte das Callcenter jedoch nicht erreichen.

Xiao Tang ist keine Ausnahme. In den vergangenen Wochen meldeten immer mehr Kunden, dass die virtuelle Mobilfunknummer nicht mit dem Alltag kompatibel sei: Antivirus-Programme für Handys stuften die virtuellen Nummern als Trojaner- oder Phishing-Nummern ein oder der Kunde empfange keinen Erkennungscode, wenn er mit dem Handy im Internet irgendein Konto eröffnen wolle.

Die Probleme ließen sich in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Betreiber hastig ihre Kundschaft hätten ausbauen wollen, ohne ein rentables Geschäftsmodell und andere notwendige Maßnahmen durchdacht zu haben, erklärt Zou Xueyong, Generalsekretär der Vereinigung für virtuelle Mobilfunkbetreiber. „Die virtuellen Mobilfunkbetreiber müssen ein Zusammengehörigkeitsgefühl aufbauen und gemeinsam das Image als neuer Mobilfunkservice-Anbieter wahren. Sie müssen schnell Standards für den Kundenservice festlegen, damit die Kunden ihre Probleme schnell lösen können."

Beim Preiskampf mit den staatlichen Telefonkonzernen bekommen virtuelle Mobilfunkbetreiber nur schwer die Oberhand, da sie über keine eigene Infrastruktur verfügen und Dienstleistungen erst dann anbieten dürfen, wenn sie sich den Netzzugang von herkömmlichen Betreibern gekauft haben.

Der Sinn des virtuellen Mobilfunks liegt nach Expertenansicht in der Innovation des Geschäftsmodells. Online-Shopping oder intelligente Haussteuerung per Handy hätten auf dem chinesischen Markt großes Potential, so Experten. Im Klartext: Die Betreiber sollen Mehrwert-Dienstleistungen anbieten, statt lediglich die Preise zu senken.

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Quelle: CRI

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