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04. 01. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Glücksspiel: 2014 war ein schlechtes Jahr für die Kasinos in Macao

Schlagwörter: Glücksspiel 2014 Kasino Macao

Die Kasinos der Glückspiel-Metropole Macao verzeichneten im vergangenen Jahr einen massiven Umsatzrückgang. Grund dafür dürften die Anti-Korruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung sein.

Wie die aktuell veröffentlichten Zahlen von Freitag zeigen, endet damit ein Jahrzehnt des boomenden Wachstums der Glücksspiel-Branche in Macao. Nach den von der Sonderverwaltungsregion veröffentlichten Zahlen fielen die Spiele-Erträge 2014 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 351,52 Milliarden Macau-Patacas (circa 33 Milliarden US-Dollar).

Die Einnahmen im vergangenen Monat waren hierbei besonders gering. Sie fielen um rekordverdächtige 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 23, 285 Milliarden Patacas. Der Umsatzrückgang war der siebte Monat in Folge und der stärkste Rückgang seit der monatlichen Aufzeichnung der Glücksspiel-Metropole im Jahr 2005.

Chinas Anti-Korruptionsmaßnahmen und Razzien seien ein wichtiger Grund für den Umsatzrückgang in der Glücksspielbranche gewesen, sagte Phoebe Tse, Analystin bei Barclays. „Diese Maßnahmen hatten einen erheblichen negativen Einfluss auf die gesamte Spiele-Industrie”, erklärte sie. Macao ist der einzige Teil Chinas, in dem Glücksspiel legal ist. Die Branche ist jedoch abhängig von zahlungskräftigen Touristen aus Festland-China.

Präsident Xi Jinping hatte im vergangenen Jahr angekündigt, massiv gegen Korruption in der Branche vorzugehen und mehr Transparenz gefordert. Daraufhin war es zu diversen Razzien gekommen.

Auch an der Börse machte sich der Umsatzrückgang bemerkbar. So fielen beispielsweise nach der Veröffentlichung der Zahlen am Freitag die SJM Holdings Aktien um mehr als 2,5 Prozent und die der Wynn Macao um 3,5 Prozent.

Experten hatten aufgrund der Anti-Korruptionsmaßnahmen einen starken Umsatzrückgang vorhergesagt. 2013 hatte es noch einen Rekordumsatz von 45 Milliarden US-Dollar gegeben.

Präsident Xi hatte sich vergangenen Monat bei einem Besuch in Macao dafür ausgesprochen, dem Glückspiel mehr und mehr den Rücken kehren zu wollen.

„Macao geht nun in eine neue Phase der Konsolidierung“, sagte Spiele-Experte Ben Lee von iGamiX in Macao. Die Kasinos müssten nun echte Marketingstrategien entwickeln und eine Betriebseffizienz vorweisen, um in die Gewinnzone zu fahren, fügte er hinzu. Lee sagte einen weiteren Abwärtstrend für das nächste Quartal voraus.

Der Trend sei nur zu stoppen, wenn die Kasinos reagieren und die vorgeschlagenen Erweiterungen umsetzen würden.

Die Kasino-Besitzer planen unterdessen neue Expansionen, um dem Trend entgegenzuwirken. So sollen unter anderem neue Resorts entstehen.

Macao hatte in den vergangenen Jahren Las Vegas als Glücksspiel-Hauptstadt der Welt abgelöst. Nachdem sich der Sektor 2002 dem internationalen Publikum geöffnet hatte, waren die Umsätze in der chinesischen Sonderverwaltungszone deutlich höher im Vergleich zu der amerikanischen Glücksspiel-Metropole.

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Quelle: german.china.org.cn

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