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27. 01. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shanghai: Wachstum mit hoher Qualität statt Wachstum um jeden Preis

Schlagwörter: Shanghai Wachstum

Statt ein bestimmtes BIP-Wachstumsziel für Shanghai festzulegen, hat der Bürgermeister der Stadt am Sonntag in seinem Bericht an den Volkskongress gesagt, dass auch in diesem Jahr ein stetiges Wachstum beibehalten, die Wirtschaftsstruktur weiter optimiert und die Qualität des Wachstums verbessert werden soll.

Die Tatsache, dass damit zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten kein Ziel für das Wachstum des BIP ausgegeben wird, ist ein Zeichen dafür, dass die größte Metropole des Landes ihre Aufmerksamkeit nun – statt nur auf die Quantität – auf die Qualität des Wirtschaftswachstums richtet. Und auf die Frage, wie wirtschaftliches Wachstum echte Vorteile mit sich bringen könnte, etwa für das Wohlbefinden der Einwohner.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Stadtregierung gar keine Aufmerksamkeit mehr auf das Ausmaß der wirtschaftlichen Wachstums richten würde – viel eher steht die Frage im Mittelpunkt, inwiefern sich institutionelle Innovationen in der Freihandelszone, wissenschaftliche Innovationen, Ideen für die wirtschaftliche Entwicklung während des 13. Fünfjahresplan (2016-20) und konkrete Pläne für die Förderung der öffentlichen Dienstleistungen sowie der sozialen Sicherheit, positiv auf das Leben der Bürger Shanghais auswirken könnten.

Shanghai ist reich und stark genug, um derlei Gedanken in den Mittelpunkt zu rücken. Es gibt keinen Grund für eine solche Stadt, das reine BIP-Wachstum über die realen Vorteile des wirtschaftlichen Wachstums zu stellen, die zu einem ausgewogenen sozialen Fortschritt und einer Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner führen können.

Doch angesichts der unausgeglichenen wirtschaftlichen Entwicklung in China ist es nicht möglich, dass nun viele andere Teile des Landes dem Beispiel Shanghais folgen. Für die unterentwickelten westlichen und zentralen Provinzen und autonomen Gebiete hat weiterhin die Frage Vorrang, wie man zu den entwickelten Regionen im Osten aufschließen kann.

Aber auch in den zentralen und westlichen Regionen muss darauf geachtet werden, dass dieses Wachstum nicht auf Kosten der Umwelt geht. Es ist wichtig, dass die Regionen mit Entwicklungsrückstand im Landesinneren aus den Erfahrungen der entwickelten Regionen ihre eigenen Lehren ziehen und nicht blind dem Entwicklungsweg der Küstenregionen folgen, der geprägt ist durch Umweltverschmutzung und gesundheitliche Probleme der Einwohner.

Vor allem, da man sich in Zukunft nicht nur um die Wiedergutmachung der Umweltschäden wird kümmern müssen – auch die Verschwendung der Ressourcen kann einer Region die Kraft für eine langfristige, nachhaltige Entwicklung rauben.

Es wäre zu viel verlangt, wenn man die Regionen mit Entwicklungsrückstand dazu auffordern würde, den aktuellen Beispielen von Shanghai, Beijing und Guangzhou – die die Spitze der Reform- und Öffnungspläne des Landes bilden – zu folgen. Aber die lokalen Regierungschefs müssen bei der Erarbeitung ihrer Pläne über die unmittelbaren wirtschaftlichen Vorteile hinwegsehen und an die Zukunft denken.

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Quelle: german.china.org.cn

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