Li Keqiang sprach bei einem Treffen mit Wirtschaftsführern über die Herausforderungen und Ziele für das Jahr 2015. Ein Schwerpunkt ist für ihn die Beschäftigungslage.

Der chinesische Premierminister Li Keqiang spricht bei einem Treffen mit Repräsentanten aus dem Geschäftsbereich in Beijing. Li fragte sie am Montag nach ihrer Meinung über den kommenden Report zur Regierungsarbeit.

Der chinesische Premierminister versprach am Montag, in diesem Jahr mindestens 10 Millionen neue Jobs zu schaffen. Ermöglicht werden soll das durch eine Beibehaltung des wirtschaftlichen Wachstums auf mittelschneller Geschwindigkeit durch eine stabile makroökonomische Politik. Er sagte, das Schaffen neuer Jobs sei der wichtigste Index bei der Gestaltung des wirtschaftlichen Wachstumsziels des Landes. Viele Experten erwarten, dass dieses von derzeit 7,4 Prozent in diesem Jahr auf 7 Prozent sinken werde. Li machte diese Job-Zusicherung bei einem Treffen mit Wirtschaftsexperten und Unternehmensführern aus aufkommenden Industrien wie der Internet- und Informationstechnologie sowie Industrien mit Überkapazitäten.

Das Treffen dauerte mehr als zweieinhalb Stunden. Li holte dabei Meinungen über den jährlichen Arbeitsbericht und die Politik der Regierung ein. Li sagte, China erwarte in diesem Jahr einen städtischen Arbeitskräftepool von mehr als 16 Millionen, kombiniert mit 6 Millionen ländlichen Arbeitskräften. Das bedeutet, dass die Regierung im Jahr 2015 10 Millionen neue Jobs erschaffen müsse. "Stresstests zeigen die Möglichkeit einer hohen Arbeitslosigkeitsrate, was zu sozialer Instabilität führen könnte, wenn die Wirtschaft zu schnell abkühlen sollte", sagte er. China hat im letzten Jahr 13 Millionen neue städtische Jobs erschaffen, die Arbeitslosigkeitsrate war dabei niedriger als im Jahr 2013. Li sagte, Landbewohner verdienen mehr als die Hälfte ihrer jährlichen Einkommen durch Teilzeitjobs in den Städten. Sie stellen ungefähr zwei Drittel der Gesamtbevölkerung. Dieser Umstand würde die Jobentwicklung speziell für diese Bürger so wichtig machen.