Weibliche chinesische Vorstände haben in diesem Jahr die jährliche Forbes Liste "50 Power Businesswomen in Asia", dominiert. Insgesamt fünfzehn Chinesinnen befinden sich auf der Liste, unter ihnen zwei der obersten Alibaba Entscheidungsträgerinnen - Maggie Wu und Lucy Peng.

Maggie Wu, Alibabas Finanzvorstand, ist neu auf der diesjährigen Forbes Liste Top 50 Asia Power Businesswomen.

Die Liste umfasst sechzehn Länder und Regionen in Asien und repräsentiert eine große Auswahl an Industrien. Darunter finden sich viele traditionell von Männern dominierte Sparten, wie Produktion und Informationstechnologie.

Maggie Wu, Finanzvorstand von Chinas E-Commerce Riesen Alibaba, ist neu auf der Liste. Sie half dem Unternehmen bei seinem Rekord-Börsengang im Wert von 21,8 Milliarden US-Dollar im September an die New York Stock Exchange. Sie schließt sich damit Lucy Peng, der Mitgründerin des Unternehmens und Leiterin seiner Finanzsparte, Ant Financial, an. Bei dessen möglichem Börsengang erwartet man einen Wert von bis zu 50 Milliarden US-Dollar.

Taiwans Enid Huey-Chin Tsai von Hiwin Technology ist ebenfalls auf der Liste, zusammen mit Japans Mayumi Kotani von Yushin Precision Equipment. Dies widerlegt der Annahme, die Herstellung von Industrierobotern sei eine von Männern dominierte Industrie.

Eine Reihe von Geschäftsfrauen in der Liste behaupten sich auf Gebieten, die traditionell von Männern beherrscht werden.

Im Bereich Immobilienentwicklung findet man Zhang Xin, Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende von Soho China, sowie Sonia Cheng, Vorstandsvorsitzende der Rosewood Hotel Group Hong Kong und geschäftsführende Direktorin von New World Development. Den Bereich Venture Capital vertritt Xu Xin, Gründerin von Capital Today.

Frauen stehen auch in der Nahrungsmittelindustrie ihren Mann. Foshan Haitian Flavouring & Food, Chinas Entsprechung zu Heinz, wird von Cheng Xue geführt. Sie ist neu auf der Liste.

"China, die USA und Großbritannien sind Weltspitze, wenn es um die Gleichstellung der Geschlechter im Geschäftsleben geht," sagte Rupert Hoogewerf, Vorsitzender und leitender Forscher des Hurun Reports, der sich auf Vermögenslistings spezialisiert.

Im vergangenen Jahr fand eine Untersuchung des Hurun Forschungsinstituts, dass neunzehn Chinesinnen Mitglieder im Club der weltweit 45 Self-Made Dollar-Milliardärinnen sind. Drei von ihnen stehen auf den ersten drei Plätzen.

Sechs Frauen aus Indien haben es ebenfalls auf die Liste geschafft. Ihnen folgen fünf Frauen aus Thailand, vier aus Singapore und drei von den Philippinen. Auch Frauen aus der Mongolei und aus Myanmar tauchten erstmals auf der Liste auf.