China Telecom und China Unicom haben am Freitag offiziell die neuen 4G-Lizenzen beziehungsweise die LTE-FDD-Lizenzen erhalten. Damit beginnt in der chinesischen Telekommunikationsbranche eine neue 4G-Ära.

China Mobile, China Telecom und China Unicom haben vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) Ende 2013 die 4G-Lizenz erhalten. Damit dürfen die drei chinesischen Telekom-Giganten beim Aufbau des 4G-Netzes die einheimische TD-LTE-Technologie verwenden. China Telecom und China Unicom dürfen bereits seit letztem Juni Dienstleistungen basierend auf der LTE-FDD-Technologie anbieten.

LTE-FDD ist eine 4G-Technologie, die vom Ausland nach China eingeführt wurde. Sie ist vor allem in Europa und Amerika beliebt. In China hingegen spielt die TD-LTE-Technologie die dominierende Rolle. Beide Technologien sind international anerkannt. Gemäß dem MIIT gibt es weltweit aktuell 17 kommerzielle Mobilfunknetze, die auf diesen zwei Technologien beruhen.

"Die Zulassung von LTE-FDD macht es möglich, dass zwei Technologien auf dem Markt konkurrieren. Mehr ausgereifte Technologien und bessere Dienstleistungen sind zu erwarten", sagt der Telekom-Experte Zeng Tao.

Nach Ansicht von Peng Daqi von der Universität Chongqing werden die neuen Lizenzen die Konkurrenz unter den Telekommunikationsanbietern fördern und die Entwicklung von Mobilfunknetzen beschleunigen. Die drei Telekom-Riesen könnten dadurch in Zukunft bessere Produkte und günstigere Gebühren anbieten.

China Mobile, Chinas größter Telekommunikationsanbieter, ist derzeit der landesweite Marktführer im 4G-Geschäft. Ende Januar gab es in der Volksrepublik über 100 Millionen 4G-Benutzer. 97 Millionen davon waren Kunden von China Mobile, das jetzt die TD-LTE-Technologie verwendet.

China verfügt aktuell über das größte 4G-Netz der Welt. Das MITT will in diesem Jahr 100 neue 4G-Stationen bauen und weitere 250 Millionen 4G-User gewinnen.