Fünfzig große chinesische Brokerunternehmen haben versprochen, insgesamt 100 Milliarden Yuan (13,9 Mrd. Euro) für Aktienkäufe bereitzustellen, da die Regulierungsbehörden den wackelnden Markt mit Stützungskäufen beruhigen wollen, berichtet die Securities Times.

China Securities Finance Corp (CSF), der wichtigste staatliche Retter inmitten des Chaos, werde das Kapital verwalten und über Aktien oder Fonds in chinesische Blue Chips (große, sichere Werte) investieren, so die Zeitung.

CITIC Securities hat in einer Vereinbarung mit der CSF 5,4 Milliarden Yuan für weitere Investitionen bereitgestellt. Zusammen mit früheren Engagements entspreche dies etwa 20 Prozent aller Vermögenswerte der Muttergesellschaft bis Ende Juli, hieß es in einer bei der Shanghaier Börse am Mittwoch eingereichten Erklärung. Damit haben die Makler bisher insgesamt 21,1 Milliarden Yuan für die Stützung des Marktes bereitgestellt.

Haitong Securities versprach eine weitere Investition von rund 4,5 Milliarden Yuan, zusätzlich zu den früher bereits zugesagten 15 Milliarden Yuan, um "die langfristige Stabilität der Wertpapiermärkte beizubehalten, die positive Rolle der Wertpapierunternehmen zu fördern und der sozialen Verantwortung des Unternehmens gerecht zu werden", hieß es in einer Erklärung Haitongs vom Dienstagabend.

Die Aktion kam, nachdem 21 führende Wertpapierhäuser am 4. Juli erstmals verkündet hatten, sie würden nicht weniger als 120 Milliarden Yuan (16,7 Mrd. Euro) – oder 15 Prozent ihres gesamten Vermögens – in börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Funds, ETF), die in Blue Chips investieren, anlegen.

Die Regierung hatte eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen ergriffen, als die Kurse nach einem Jahr Bullenmarkt abstürzten. Der Shanghai Composite Index fiel im Juli und August inmitten der Sorge über den wirtschaftlichen Abschwung um über 25 Prozent.

Der Shanghaier Index ging mit einem Minus von 4,4 Prozent in den Handel und wurde um 10:52 Uhr mit einem Minus von 3 Prozent bei 3.070,28 Punkten gehandelt.