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Chinesische Internetnutzer laut Bericht an der Spitze bei Web 2.0

german.china.org.cn          Datum: 21. 07. 2008

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Chinas Digital- und Online-Nutzer sind laut einem neuen Bericht der Boston Consulting Group (BCG) die weltweit führenden Nutzer von Mobilkommunikation, Sofortnachrichten und Web-2.0-Anwendungen.

Der Bericht mit dem Titel "Chinas Digital-Generation: Die 570-Millionen-Stunden Gelegenheit", analysiert den rapiden Anstieg der Verwendung von Digitalleistungen in China, schätzt die Geschwindigkeit und Richtung des Wachstums in der Zukunft ab und zeigt, was Unternehmen zu tun haben, um sich erfolgreich mit den Online-Konsumenten Chinas zu verbinden. Im Zuge dessen zerstreute die BCG, die globale Management-Beratungsfirma und der weltweit führende Berater für Business-Strategien, auch zahlreiche Mythen, die im chinesischen Internet kursierten.

Chinesische Internetnutzer laut Bericht an der Spitze bei Web 2.0

Ein Hochzeitsfoto von zwei chinesischen Bloggern. [Archiv]

"Viele Leute im Westen sind der Ansicht, dass China noch in den Anfängen seiner digitalen Entwicklung steckt. Doch in Wirklichkeit ist China in vielen Bereichen wie Sofortnachrichten und Blogging fortgeschrittener als die USA und andere westliche Ökonomien", so Christoph Nettesheim, einer der Mitautoren des Berichts und außerdem ranghoher Partner und Managing-Direktor der Beijinger Niederlassung des BCG.

Heutzutage übertreffen die chinesischen Internet-Nutzer nicht nur zahlenmäßig die USA mit 2,7 Stunden täglich – oder kollektiv 570 Millionen Stunden pro Tag, sondern sie verbringen auch mehr Zeit online.

Sie sind schneller bei der Aneignung der fortgeschrittensten Leistungen wie dem Ansehen von Videos und Filmen, dem Spielen von Computerspielen und dem Austauschen von Musik. Während die meisten amerikanischen Internetnutzer immer noch hauptsächlich E-Mails zur Kommunikation benutzen, nutzen die Chinesen Sofortnachrichten und Web-2.0-Anwendungen.

Die Tragweite und Schnelligkeit dieser Entwicklungen hat das allgemeine Verständnis über Digitalleben in China hinter sich gelassen.

Allein im Jahr 2007 erwarben mehr als 80 Millionen Chinesen ihr erstes Handy, und nahezu 40 Millionen wurden zu neuen Internetnutzern. Mit diesem Zustrom von neuen Digitalkonsumenten hat China nun mehr als eine halbe Milliarde Handynutzer und 210 Millionen Internetnutzer.

Ein widersprüchlicher Glaube ist außerdem, dass dieser Trend nicht auf junge Menschen in Großstädten beschränkt ist. Er erstreckt sich weit in andere Segmente und in kleinere Städte. Selbst in kleineren Städten hat über die Hälfte der Bevölkerung Zugang zu einem Computer, einem Handy oder beidem.

Auf der anderen Seite wird geringere Gesamtverbreitung, insbesondere in ländlichen Gegenden, ein kontinuierliches Wachstum für die nächsten Jahre sicherstellen.

Die BCG schätzt, dass die Proportion der chinesischen Konsumenten mit digitalem Zugang bis 2015 auf 87 Prozent ansteigen könnte.

Der Bericht ist das Produkt eines weitreichenden Forschungsprojektes, bei dem die Gruppe 3700 Personen aus 12 Städten befragte und acht Fokusgruppen leitete.

Die Forschung warf auch Licht darauf, warum chinesische Internetnutzer sich anders als die westlichen verhalten.

Die schnelle Aneignung fortgeschrittener Leistungen beispielsweise wird teilweise durch eine relativ langsame Entwicklung und wenig Vielfalt traditionellerer Medien angetrieben, so die BCG.

Quelle: China Daily

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