Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
15. 01. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bauer steht wegen Geldfälschung vor Gericht

In letzter Zeit sind in China zahlreiche gefälschte Banknoten aufgetaucht. Am Dienstag wurde in Shanghai der bisher größte Geldfälschungsfall aufgerollt. Die Seriennummer der falschen 100-Yuan-Scheine beginnt häufig mit "HD90" und die qualitativ hochwertigen Fälschungen werden oft nicht von Falschgelddetektoren bemerkt.

Ein Gericht in Shanghai hat am Dienstag einen Bauern aus Südchina im möglicherweise ersten Shanghaier Fall von Geldfälschung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Die qualitativ hochwertigen 100-Yuan-Fälschungen sind für die chinesischen Behörden derzeit Anlass zur Besorgnis. Außerdem verhängte das Volksgericht des Bezirks Nanhui für die Weitergabe gefälschter Banknoten eine Geldstrafe von 15.000 Yuan (1664 Euro) gegen den Angeklagten Mo Qinsong.

Mo hatte die Banknoten am 9. November in der Nähe des Bahnhofs in Guangzhou für 5500 Yuan von einem Mann gekauft und fuhr anschließend nach Shanghai. Angeblich zahlte er 10 Yuan pro 100-Yuan-Schein. Am 13. November wollte Mo in Nanhui eine Goldkette für mehr als 5200 Yuan kaufen und überreichte hauptsächlich gefälschte Banknoten. Obwohl die Banknoten keinen Alarm im Falschgelddetektor auslösten, hatte der Verkäufer den Eindruck, dass sich die Scheine anders anfühlten als die echten und rief den Geschäftsführer. Als Mo gefragt wurde, wo er die Banknoten her habe, brach er in Panik aus, versuchte das Geld zurückzunehmen und rannte aus dem Geschäft. Er wurde jedoch von den Sicherheitskräften festgehalten. Die gefälschten Banknoten hatten alle eine Seriennummer beginnend mit "HD90".

Mittlerweile wurden aus mehr als zehn chinesischen Städten und Provinzen gefälschte 100-Yuan-Scheine gemeldet, die meisten davon haben eine Seriennummer beginnend mit HD90. Die gefälschten Banknoten, die unter Umständen nicht vom Falschgelddetektor bemerkt werden, könnten laut Medienberichten aus Taiwan stammen. Southeast TV aus Fujian hatte darüber berichtet, dass die Polizei am 8. Oktober sechs Mitglieder eines Falschgeldrings verhaftet hat.

In der Zwischenzeit hat auch die Polizei in Jinan, der Hauptstadt der Provinz Shandong, einige Personen verhaftet, die im Besitz großer Mengen gefälschter 100-Yuan-Scheine mit der Seriennummer HD waren.

In Nanning, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Guangxi der Zhuang wurde ein Verdächtiger wegen des Besitzes von mehr als 40 gefälschten 100-Yuan-Scheinen festgenommen.

Shenzhen Satellite Television berichtete, dass ein Händler, der im Internet HD-Scheine anbot, täglich Millionen an Falschgeldscheinen verkaufte. Potentielle Käufer konnten die Fälscher über Instant-Messaging-Programme kontaktieren. Die Händler stellten ihre Produkte laut Medienberichten mittels Webcams aus.

Die Zentrale der People´s Bank of China in Shanghai erklärte am Montag, dass sie die Zusammenarbeit mit den Behörden für Öffentliche Sicherheit und Handel verstärkt haben, um speziell im Vorfeld des Frühlingsfestes gegen Geldfälscher vorzugehen. Das Shanghaier Büro der Zentralbank forderte die Geschäftsbanken außerdem auf, ihre Falschgelddetektoren aufzurüsten. Die Bank stellte Informationen bereit, wie man falsche von echten Banknoten unterscheiden kann. Beispielsweise ist der Metallfaden in echten Scheinen durchgehend, während er in Falschgeld unterbrochen ist. Außerdem ist das Wasserzeichen in Falschgeld nicht so deutlich wie in echten Scheinen.

Quelle: Shanghai Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr