Der ehemalige Präsident von China Central Television, Zhao Huayong, wurde von der Kommunistischen Partei Chinas wegen des Brandes eines Luxushotels neben dem leer stehenden CCTV-Gebäude im Zentrum Beijings vom 9. Februar vergangenen Jahres zurückgestuft, berichtete das staatliche Fernsehen am Mittwochabend. Der ehemalige stellvertretende CCTV-Präsident Li Xiaoming wurde wegen des Brandes sowohl von seinem Verwaltungs- wie auch von seinem Parteiposten zurückgesetzt. Bei dem Brand war ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen und ein Gesamtschaden von über 160 Millionen Yuan, oder rund 16 Millionen Euro, entstanden, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Angaben des Staatsrats, oder des Kabinetts. Außerdem wurden 44 Personen, darunter der ehemalige stellvertretende Generalingenieur von CCTV, Xu Wei, zur Anklage an Rechtsbehörden übergeben, während weitere 27 Personen diszipliniert wurden, lautet es in der Pressemitteilung.

Die Reparaturarbeiten der durch den Brand beschädigten Stellen an dem neuen Hauptquartier sollen dieses Jahr beginnen. Das Gebäude wird repariert anstatt neu gebaut, da eine Untersuchung durch das Kabinett ergeben hat, dass die Grundstruktur intakt und sicher sei.

Der Brand war auf ein benachbartes 159 Meter hohes, 44-stöckiges Gebäude übergegriffen, das ein Mandarin Oriental Luxushotel beherbergen sollte, dessen Öffnung nur wenige Wochen bevorstand. Ein ungenehmigtes Feuerwerk hatte den Brand verursacht. Über 20 Personen müssen sich wegen des Vorfalls vor Gericht verantworten, darunter auch Mitarbeiter von CCTV.

Die Staatsanwaltschaft im Bezirk Chaoyang erklärte, sie habe die Untersuchung abgeschlossen und werde in Kürze die Personen vor Gericht bringen, die verhaftet wurden. Unter den Personen befinden sich Angestellte von CCTV, die Feuerwerksfirma sowie die Designer, Bauunternehmer, Kontrolleure und Zulieferer des Gebäudes.